Gesundheitsmesse Sivita(l) in Bad Honnef Wenn der Chefarzt sägt und hämmert

BAD HONNEF · Das Cura-Krankenhaus gehörte zu den 93 Ausstellern bei der Gesundheitsmesse Sivita(l).

 Gesund sein und gesund bleiben: Unter diesem Motto demonstriert eine Ausstellerin den Umgang mit speziellen Übungsgeräten.

Gesund sein und gesund bleiben: Unter diesem Motto demonstriert eine Ausstellerin den Umgang mit speziellen Übungsgeräten.

Foto: Frank Homann

Eine Kunstschmiede oder doch Cura? Bei der 15. Sivita(l)-Messe war erstmals das Bad Honnefer Cura-Krankenhaus im Seminaris vertreten. Beim flüchtigen Blick wirkte ein Trakt seines Ausstellungsraums eher wie eine Werkstatt mit sorgfältig geordnetem Werkzeug. Und gehämmert und gesägt wurde auch.

Die Besucher waren jedoch ganz richtig. Hier gab Chefarzt Ulrich Schmidtmann nämlich einen Einblick in die Endoprothetik unter Einsatz von Reibahle, gekröpftem Hohlmeißel, Raffel oder Prothesenraspel und künstlichen Knochen. Er erklärte, wie das mit den Implantaten für Knie und Hüfte funktioniert.

Diese „OP“ war natürlich Kontrastprogramm zu manchem Wellnessangebot wie etwa dem Diamanttropfen nach Hildegard von Bingen. Insgesamt 93 Aussteller waren bei der Messe für Schul- und Alternativmedizin vertreten, deren Tenor Veranstalterin Vera Wattenbach bei der Eröffnung mit Vizebürgermeister Peter Profittlich und Landtagsabgeordneter Andrea Milz so formulierte: „So viel Naturheilkunde wie möglich – Schulmedizin wenn nötig!“ Die Bad Honneferin: „Ich möchte beide Sparten zusammenbringen.“

Da gab es neben der Präsentation dreier Krankenhäuser, Vorträgen durch Schulmediziner und Heilpraktiker, der Vorstellung von Vereinen und Institutionen wie dem Hospizverein, der Seniorenbetreuung der Stadt oder Selbsthilfegruppen auch Kojen, wo verschiedene Mittel und Methoden zur Gesunderhaltung oder zum Wohlfühlen offeriert wurden.

So konnten sich Besucher bei Evica Draeger auf einen Entspannungssessel legen, der auf Knopfdruck massierte. Tees aus dem Himalaya wurden ebenso offeriert wie Alpaka-Produkte aus Bolivien. Bei Maria Böhm unterzogen sich Frauen und Männer einem Test mit Effekt-Creme gegen Falten.

Für die Seele schön: die fröhlichen Bilder der Kunstwerkstatt Blauer See von Hohenhonnef. Wer sich dann noch einmal bei der Cura „einliefern“ ließ, konnte sich von Chefarzt Harald Schmidt Halsgefäße oder Herz per Ultraschall untersuchen lassen. Das war genauso beliebt wie Blutdruckmessen durch Krankenpflegeschüler. Neugierig sahen sich Besucher auch den Defibrillator beim Leitenden Notarzt der Cura, Andreas Leischner, aus der Nähe an.

Hier konnten sie sich davon überzeugen, dass der Umgang damit wirklich kinderleicht ist. Cura-Kinderkrankenschwester Angelika Fick war mit einer Sechs-Kilo-Babypuppe vertreten. Um die Patientenverfügung ging es bei Oberärztin Monika Euler, die dem Ethikkomitee der Cura angehört, um Beratung der Angehörigen bei Stephanie Budinger.

Die Besucher fanden ein breites Feld der Schul- und Alternativmedizin und vieler Hilfsangebote vor. Es gab aber auch die Möglichkeit, bei Wahrsagerin Xenia einen Blick in die Zukunft zu werfen.

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