Bad Honnefer Rathaus Marcus Killat leitet das Abwasserwerk

BAD HONNEF · Selten sei ein neuer Mitarbeiter im Rathaus so sehnsüchtig erwartet worden wie er, sagte Bürgermeisterin Wally Feiden jüngst im Stadtrat. Grund: Mehrere Monate war die Leitung des Abwasserwerkes der Stadt Bad Honnef vakant, nach dem Ausscheiden des Technischen Leiters und dem viel zu frühen Tod seines für den kaufmännischen Part zuständigen Kollegen.

 Marcus Killat ist neuer Chef des Abwasserwerkes.

Marcus Killat ist neuer Chef des Abwasserwerkes.

Foto: Sülzen

In Marcus Killat ist die zentrale Position, die jetzt die Bereiche technische und kaufmännische Leitung zusammenführt, neu besetzt. Zum 1. Oktober hat der 40-Jährige, der mit seiner Frau und zwei Töchtern in Niederkassel wohnt, sein neues Aufgabengebiet bei der Stadt Bad Honnef übernommen.

In Marcus Killat verfügt die Stadt Bad Honnef nunmehr über einen Fachmann, der technische und kaufmännische Qualifikationen für die neue "Doppelspitze" des Abwasserwerkes der Stadt Bad Honnef vereint. Ins Rheinland verschlug es den gebürtigen Oberhausener, der am Niederrhein aufgewachsen ist, durch das Studium des Bauingenieurwesens, Fachrichtung Wasserbau sowie Abwassertechnik, an der dortigen Fachhochschule.

Seine Diplomarbeit fertigte Killat über die Optimierung einer Kläranlage. Auch beim anschließenden Zivildienst am Krankenhaus in Siegburg blieb Killat seiner technischen Ausrichtung treu, absolvierte diesen in der Technik des Hauses, nachdem er zuvor bereits einige Monate als Ingenieur dort gearbeitet hatte.

1997 wechselte Killat ins Tiefbauamt der Stadt Niederkassel, 2000 dann ins dortige Abwasserwerk. Parallel zu seiner beruflichen Laufbahn absolvierte Killat von 2000 bis 2004, ebenfalls in Köln, zudem das Studium mit dem Abschluss "Master of Engineering". Seine Masterarbeit führte ihn nach Südamerika: In Chile beschäftigte sich Killat intensiv mit der Wassergüte eines Flusslaufes und dessen bislang noch nicht dezidiert untersuchter Beeinträchtigung durch Kupferbergwerke.

2007 begann Killat berufsbegleitend das Studium der Betriebswirtschaft an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie in Bonn. Nach den schriftlichen Prüfungen im September stehen im Dezember die abschließenden mündlichen Prüfungen an.

Die Verbindung aus technischer und kaufmännischer Qualifikation kommt dem 40-Jährigen bei seinen Aufgaben jetzt sehr zugute. Neben der Orientierung und Einarbeitung - Killats Büro zieren nicht von ungefähr die Pläne des gesamten Bad Honnefer Kanalnetzes - stehen ganz konkrete Aufgaben an, so die Gebührenkalkulation und der Wirtschaftsplan des Abwasserwerkes. Beides muss bis November stehen.

Den neuen Kollegen machte Killat derweil schon ein großes Kompliment: "Trotz des Fehlens von zwei Führungspersonen wurde hier in den vergangenen Monaten sehr viel sehr gute Arbeit geleistet." Daran wolle er mit dem Team anknüpfen und das Thema Abwasser in allen seinen Facetten, so der großen Bedeutung für den Umweltschutz, transparent nach außen vertreten.

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