Sri-Lanka-Hilfe Bad Honnef Ein neues Zuhause für Sathiya

Bad Honnef · Nach schweren Unwettern in dem Inselstaat im Indischen Ozean Ende Mai drohen das 16-jährige Patenkind der gemeinnützigen Bad Honnefer Sri-Lanka-Hilfe und dessen Mutter ihr bescheidenes Heim zu verlieren. Die Organisation bittet um Spenden.

Die E-Mail ist nur wenige Zeilen lang. Doch der Inhalt ist bedrückend. Und er geht der Vorsitzenden der Sri-Lanka-Hilfe Bad Honnef sichtlich nah. „Wir hoffen, dass das Haus nicht zusammenbricht und alle, die darin sind, tötet“, schreibt Pam Pieris an Ilse Huppertz. Pam Pieris betreut in Sri Lanka die Patenkinder des Vereins, ehrenamtlich wie alle Akteure. Mit der 16-jährigen Sathiya ist eines dieser Patenkinder nun in höchste Not geraten. Heftige Regenfälle und Erdrutsche haben das Häuschen ihrer Mutter so gut wie unbewohnbar gemacht. Huppertz hofft auf Spenden, um Sathiya in dieser akuten Notlage erneut helfen zu können.

Verein unterstützt zahlreiche Projekte

Die Sri-Lanka-Hilfe wurde 1998 von Willi und Ilse Huppertz gegründet. Partner in Sri Lanka ist Subbiah Achary Thiagarajah, kurz Thiagu genannt, Gründer und treibende Kraft der ebenfalls ehrenamtlich agierenden Pattakannu-Stiftung. Zu den Projekten des Bad Honnefer Vereins gehören die regelmäßige Unterstützung der Eye Camps der Pattakannu-Stiftung mit Augenuntersuchungen und Sehhilfen für die Ärmsten sowie vieler weiterer Einrichtungen wie Kinder- und Altenheime und Schulen.

Mit der Kinderhilfe Frankfurt, der „Lend a hand charity“ und der Pattakannu-Stiftung wurde das „Dorf der Hoffnung“ errichtet. Blinde Kinder werden zudem in der Blindenschule in Hatton unterrichtet, damit sie einmal auf eigenen Füßen stehen können – eine Aufgabe, die die Bad Honnefer Aktion Weltkinderhilfe schon mit insgesamt mehr als 90 000 Euro unterstützt hat. Auch die jüngste 10 000-Euro-Spende kommt voll und ganz dem Projekt in Sri Lanka zugute.

Das kleine Haus hat kein Fundament

Ende Mai wurde der Inselstaat im Indischen Ozean von heftigen Regenfällen und Erdrutschen heimgesucht, es gab viele Tote – und wie immer trifft es besonders die Ärmsten. So auch Sathiya, die seit dem Tode des Vaters nur noch mit ihrer Mutter ein kleines Zwei-Zimmer-Haus, mehr einer Garage gleich, bewohnt. Da das Haus kein Fundament hat, wurde es unterspült und droht nun zusammenzubrechen. Nur Dusche und WC, die mit Hilfe von Spendern der Sri-Lanka-Hilfe neben der Hütte auf festerem Fundament errichtet wurden, sind offenbar unbeschädigt geblieben.

Neubau kostet 6000 Euro

Eine einfache Unterkunft neu zu bauen, würde etwa 6000 Euro kosten, so Huppertz. Ein Drittel könnte die Sri-Lanka-Hilfe zurzeit noch aus nicht zweckgebundenen Spendenmitteln aufbringen – bleibt eine Finanzierungslücke von rund 4000 Euro. Huppertz und Hélène Claudotte-Wessel, Schatzmeisterin des Vereins, hoffen daher auf die Hilfe von Spendern.

„Sathiya helfen zu können, liegt mir sehr am Herzen“, sagt Huppertz. Nicht nur, dass der Verein das Mädchen bereits seit mehr als zehn Jahren unter seinen Fittichen hat. Sathiya gebe so viel zurück und tue alles, um die Zukunft in die eigenen Hände zu nehmen, berichtet Huppertz. Sie besucht die Oberschule, macht bald Abitur – als beste Schülerin der ganzen Schule. „Sie schickt uns immer alle ihre Zeugnisse, und die sind hervorragend“, so Huppertz. Später will Sathiya studieren und Ingenieurin werden. Huppertz: „Sie schafft das.“ Vielleicht mit weiterer Hilfe aus Bad Honnef.

Wer helfen will, meldet sich bei Ilse Huppertz, 02224/74086, mobil 0151/16645959, oder Heléne Claudotte-Wessel, 02224/3817, per E-Mail helene.claudotte@unitybox.de. Weitere Informationen zum Verein gibt es unter www.srilanka-hilfe.de

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