Planungen für Niederbachemer Kunstrasenplatz Regelmäßiges Bürsten ist nötig

NIEDERBACHEM · Auf einem Kunstrasenplatz braucht man für die Grünpflege keinen Rasenmäher, sondern Pflegebürsten und Schleppmatten. Der SV Niederbachem will selbst dafür sorgen, dass Sand und Gummigranulat stets gut in der künstlichen Rasendecke verteilt sind und der Platz so möglichst lange hält.

 Grünpflege mal anders: Damit ein Kunstrasenplatz lange hält, muss er regelmäßig gebürstet und gereinigt werden. Das will der SV Niederbachem ehrenamtlich übernehmen.

Grünpflege mal anders: Damit ein Kunstrasenplatz lange hält, muss er regelmäßig gebürstet und gereinigt werden. Das will der SV Niederbachem ehrenamtlich übernehmen.

Foto: dpa

Ingenieur Markus Fischer berichtete dem Ausschuss für Infrastruktur über den Stand der Planungen und beantwortete auch Fragen zur Pflege eines Kunstrasenplatzes.

Wie berichtet soll der Sportplatz in Niederbachem saniert werden. Ein Kunstrasenplatz würde rund 450.000 Euro kosten, der SV Niederbachem will Eigenleistung einbringen. Über die Finanzierung hat der Finanzausschuss der Gemeinde Wachtberg in seiner letzten Sitzung noch nicht abschließend beraten. Der Rat soll entscheiden. Es zeichne sich eine Mehrheit für den Kunstrasenplatz ab, berichtete der Beigeordnete Jörg Ostermann nach der Finanzausschusssitzung.

Das Ingenieurbüro Fischer hat bei seiner Planung den 90 mal 60 Meter großen Kunstrasenplatz zwischen der vorhandenen Flutlichtanlage zentriert. Im Seitenbereich ist eine zwei Meter breite Auslauffläche aus Kunstrasen vorgesehen, danach folgt günstigeres Pflaster. Bevor die Rasenbahnen auf einer Elastikschicht verlegt werden können, muss der Platz mit Schotter ausgeglichen werden. Die Kunststoffhalme werden schließlich mit Sand beschwert und mit Gummigranulat bestreut, was die Reibung mindert.

"Die vorhandene Entwässerung kann erhalten bleiben. Sie muss mit einem oder zwei zusätzlichen Drainagesträngen ergänzt werden", berichtete Markus Fischer dem Ausschuss. Auch der sechs Meter hohe Ballfangzaun kann stehen bleiben. Allerdings muss der gesamte Sportplatz zwei Meter hoch eingezäunt werden, um den neuen Kunstrasenplatz vor Vandalismus zu schützen. Hobbykicker sollen über neue Trittsteine im Mehlemer Bach auf den benachbarten Bolzplatz ausweichen.

Die Sprunggrube auf dem Sportplatz, die vor allem von den Niederbachemer Grundschülern genutzt werden soll, bliebe seitlich neben dem Kunstrasen erhalten. Allerdings müssten die Sportler dann auch auf Kunstrasen anlaufen. Das sei "nicht optimal", so der Ingenieur. Allerdings könnte man später seitlich neben dem Platz noch Anlaufspuren nachrüsten.

Die Kommunalpolitiker wollten vor allem wissen, wie aufwendig die Pflege des neuen Platzes wäre. Fischer erklärte, dass etwa einmal pro Woche eine Pflegebürste oder eine Pflegematte zum Einsatz kommen. Außerdem muss im Herbst regelmäßig Laub weggeblasen werden, damit der Platz nicht verschmutzt. "Die Planung ist bis auf den letzten Grashalm mit den Vereinsvertretern abgesprochen", berichtete der Beigeordnete der Gemeinde, Jörg Ostermann. Ein- bis zweimal im Jahr muss eine Fachfirma die Grundreinigung übernehmen. Der Rasen wird dabei regelrecht gewaschen. Bei guter Pflege und 2000 Nutzungsstunden pro Jahr hält er mindestens zwölf bis 15 Jahre.

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