Mitmachkonzert "Confettissimo" Beinah entfloh der Floh

BERKUM · Matthias Ebbinghaus spielt gerade das Kuckuckslied. Der Kuckuck wohnt im Klavier und ist völlig aus dem Häuschen (im wahrsten Sinne), dass er vor gut 360 Kindern im Berkumer Schulzentrum sein Lied zum Besten geben darf.

 Mehr als 700 Grundschüler sind beim Konzert "Von großen und kleinen Tieren" begeistert. Die Gruppe "Confettissimo" führt hFOTO: VOGEL

Mehr als 700 Grundschüler sind beim Konzert "Von großen und kleinen Tieren" begeistert. Die Gruppe "Confettissimo" führt hFOTO: VOGEL

Foto: Axel Vogel

Doch was ist das? Hohe, unharmonische Töne mischen sich in das Klavierstück, und Ebbinghaus fängt an, sich zu kratzen. Es ist sein Floh, der nach Aufmerksamkeit verlangt. Was tun? Nicht auszudenken, wenn morgen in der Zeitung stünde: "Ein Floh entfloh bei Confettissimo." Also widmet man dem Plagegeist zur Beruhigung ein Liedchen und lässt ihn noch ein paar Kunststückchen vollführen. Strahlende Kindergesichter garantiert.

Ins Schulzentrum ist nicht etwa der Zoo eingekehrt, sondern das Ensemble Confettissimo. Neben Ebbinghaus besteht das Quartett aus den Musikern und Musikpädagogen Jutta Simon-Alt, Susanne Boltner und Roland Garbusinski. Unter dem Motto "Von großen und kleinen Tieren" traten sie am Freitag in zwei Vorstellungen vor über 700 Grundschülern aus Wachtberg auf. Um während der Wachtberger Kulturwochen vom 14. bis 30. August nicht nur Programm für Erwachsene anzubieten, organisierte der Förderverein "Kunst und Kultur in Wachtberg" (Kukiwa) das Konzert für die Kleinen.

Neben klassischen Instrumenten wie Piano und Saxofon bedienten sich die Musiker auch Grundschülern eher unbekannten Instrumenten wie Oboe oder Trommelbox. Nicht nur Floh und Kuckuck standen im Mittelpunkt, die Musiker erzählten auch Geschichten von Grillen und Ameisen, Biene Maja und vom rosaroten Panther. Besonders ausgefallen: das Rap-Huhn. "Das Rap-Huhn rappt nun", verkündete Garbusinski und animierte die Kinder zum Mitrappen. "Ja, er rappt so toll, und er ist gut drauf, und beim Rappen hat er immer diese Mütze auf", schrien die Schüler begeistert und aus voller Kraft mit.

Die Mütze bestand dabei übrigens aus einem roten Gummihandschuh - minimalistische Kostüme, aber schließlich ging es vor allem darum, die Fantasie der Kinder anzuregen und ihre Lust an Musik zu wecken.

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