Buschhoven Renovierung der Versöhnungskirche ist kostspielig

SWISTTAL-BUSCHHOVEN · Für das Großprojekt des Kirchbauvereins Buschhoven der Evangelischen Kirchengemeinde Swisttal, die Renovierung der mehr als 300 Jahre alten Versöhnungskirche, kann der etwa 50 Mitglieder zählende Verein auf die Unterstützung des ganzen Dorfes setzen. Das hat am Samstag der Heimat- und Verschönerungsverein Buschhoven (HVV) demonstriert.

 Freude über die Spende: Der HVV stiftet 500 Euro für die Renovierung der mehr als 300 Jahre alten Kirche.

Freude über die Spende: Der HVV stiftet 500 Euro für die Renovierung der mehr als 300 Jahre alten Kirche.

Foto: Wolfgang Henry

Vorsitzende Renate Wolbring übergab - unterstützt vom Vorstand ihres 250 Mitglieder zählenden Vereins - im Schatten des Gerüsts, das zurzeit an der Außenwand des kleinen Gotteshauses den Fortschritt der Bauarbeiten signalisiert, eine 500-Euro-Spende an Lothar Kirschbauer, den Vorsitzenden des Kirchbauvereins.

Anlass sei auch das 30-jährige Bestehen des 1984 gegründeten Kirchbauvereins, erklärte Wolbring. Viel vollbracht haben die Kirchbauer in dieser Zeit, lobte die Vorsitzende des HVV, erinnerte an die Restaurierung der historischen Korfmacher-Orgel und nannte die nun anstehende Renovierung eine "Mammutaufgabe", zu der ihr Verein einen kleinen Beitrag leisten wolle.

Kirschbauer freute sich über den "tollen Rückhalt" in der Bevölkerung und in der Politik und erklärte die notwendigen Baumaßnahmen. 2010 hatte die Verformung des Dachstuhls dazu geführt, dass sich Teile des Innenputzes der Kirche gelöst hatten. 2012 war das Langhaus mit Hilfe einer Holzkonstruktion notdürftig abgestützt worden, so dass das Gotteshaus weiter genutzt werden kann.

Nun werden die Außenwände durch Mörtel-Injektionen verfestigt, damit sie später das neue Dach tragen können. 150.000 Euro koste dieser Teil der Sanierung. Davon stammten 35.000 aus dem Topf für Denkmalförderung der Bezirksregierung, weitere 35 000 Euro von der Kirchengemeinde und 80.000 Euro vom Kirchbauverein. "Jetzt sind wir arm wie eine Kirchenmaus", meinte Kirschbauer augenzwinkernd.

Wenn genügend Geld da ist, nämlich weitere 250.000 Euro, soll ein Ringanker ums Gebäude gelegt werden. 60.000 Euro habe die Deutsche Stiftung Denkmalschutz bereits zugesagt. Im letzten Schritt der Sanierungsmaßnahme, die insgesamt auf 1,2 bis zwei Millionen Euro beziffert wird, soll dann das Dach an die Reihe kommen. Ob dabei die Stuckdecke erhalten werden kann, stehe noch nicht fest: "Dann wird es teuer", so Kirschbauer.

Klaus Eichner, Gründungsmitglied des Kirchbauvereins, betonte, die Sanierung sei Teil der Ortsentwicklung. Pfarrer Ernst Edelmann zeigte sich zuversichtlich: "Jetzt brauchen wir nur noch 189.500 Euro. Wenn man den Mut hat und anfängt, finden sich immer Mittel und Wege."

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