Friedhof in Heimerzheim Neue Urnenwände eingesegnet

SWISTTAL-HEIMERZHEIM · Es ist eine weitere Möglichkeit, einem geliebten Menschen einen würdigen Abschied aus dem Leben zu bereiten: In Heimerzheim wurden am Mittwoch die neu erbauten Urnenwände eingesegnet.

 Einsegnung der Urnenwände in Heimerzheim: Als Standort wurde die Fortführung des Weges zur Friedhofskapelle gewählt.

Einsegnung der Urnenwände in Heimerzheim: Als Standort wurde die Fortführung des Weges zur Friedhofskapelle gewählt.

Foto: Henry

"Ich bin froh, dass wir jetzt neben Buschhoven und Odendorf auch in Heimerzheim die Möglichkeit einer Urnenbeisetzung in Urnenwänden haben", sagte Bürgermeister Eckhard Maack. Diese Bestattungsmöglichkeit sei "ein lang gehegter Wunsch" gewesen, so Vizebürgermeister Manfred Lütz.

Seit März stehen die insgesamt 60 Grabkammern auf dem Heimerzheimer Friedhof, in denen jeweils zwei Urnenbeisetzungen möglich sind. Als Standort wurde die Fortführung des Weges zur Friedhofskapelle gewählt. "Die Stelle hier liegt etwas erhöht und umgeben von älteren Bäumen. Ein sonniger Winkel des Friedhofs, mit Blick über die gesamte Friedhofsanlage und über Heimerzheim", sagte Maack.

Ortsvorsteher Hermann Leuning schlug vor, dass man für trauernde Angehörige noch eine Bank aufstellen könnte. Pfarrerin Claudia Müller-Bück und Pater Stanislaus Friede nahmen gemeinsam die Segnung der Urnenwände vor. Anwesend waren Ratsmitglieder, Mitglieder des Bau- und Vergabeausschusses sowie Vertreter der örtlichen Bestattungsunternehmen. Die Beschaffung und Errichtung der aus Betonwerkstein gefertigten Wände mit Kammerverschlussplatten aus Naturstein hat rund 40 000 Euro gekostet. Durch eine Modulbauweise sind die Wände erweiterbar.

"Die Urnenbeisetzung hat sich als Bestattungsart der Zukunft entwickelt, die Nachfrage steigt ständig an", führte der Bürgermeister aus. Etwa 60 Prozent der Bestattungen seien mittlerweile Urnenbeisetzungen. Gründe hierfür seien zum einen die geringeren Kosten, zum anderen die Rücksichtsnahme auf folgende Generationen, ergänzte Peter Nitschke von der Pressestelle der Gemeinde: "Viele wollen ihre Kinder entlasten, dass diese kein Grab pflegen müssen."

1250 Euro kostet eine Kammer in der Urnenwand mit 30-jähriger Nutzungsfrist. Hinzu kommen die individuellen Bestattungskosten. Der Preis für den Ankauf eines 30-jährigen Wahlgrabes in der Erde liegt bei 3065 Euro plus Bestattungskosten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort