Abschied von Pater Peter und Brigitte Schumacher Ein Wiedersehen ist schon geplant

SWISTTAL-OLLHEIM · "Stol lat, stol lat, Niech zyje, zyje nam. - Hundert Jahre, hundert Jahre, möge er leben mit uns." Mit diesem polnischen Glückwunsch- und Segenslied haben sich die Ollheimer von Kaplan Pater Piotr Piatek verabschiedet, den alle Pater Peter nennen.

 Feierlich verabschiedet wurden Pater Peter (2.v.re), der nach Köln zieht, und Pfarrsekretärin Brigitte Schumacher (Mitte).

Feierlich verabschiedet wurden Pater Peter (2.v.re), der nach Köln zieht, und Pfarrsekretärin Brigitte Schumacher (Mitte).

Foto: Saxler-Schmid

Nach 13 Jahren als Kaplan in Swisttal geht der 38-Jährige nach Köln, um dort zum 1. August als Hausoberer der Ordensgemeinschaft vom Heiligen Erzengel Michael mit zwei Mitbrüdern und als Kaplan tätig zu sein.

Im Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Martinus hatte Pater Peter gesagt, dass ihm der Abschied alles andere als leicht falle, denn er habe sich sehr wohl gefühlt. Er dankte den Gemeindemitgliedern für alles Gute, das sie ihm in den Jahren entgegengebracht hatten, insbesondere in "schweren Zeiten meines Lebens".

Bei der Abschiedsfeier in der Pfarrscheune bekräftigte Kirchenvorstand Heiner Meurs: "Pater Peter, wir haben Sie so was von ins Herz geschlossen, das glauben Sie gar nicht!" Ohne die Zusicherung, dass Pater Peter spätestens zum Patronatsfest und zu einem der bis zum Jahr 2018 terminierten Konzerte auf der historischen König-Orgel wieder nach Ollheim kommen werde, wollte Meurs den langjährigen Kaplan nicht ziehen lassen.

Die offizielle Verabschiedung und Einführung seines Nachfolgers Pater Grzegorz Urban - Pater Gregor - soll im September stattfinden.

"Frau Schumacher, ich frage Sie: nehmen Sie mein Du-Angebot an?" Damit hatte Kirchenvorstand Meurs bis zur Verabschiedung von Pfarramtssekretärin Brigitte Schumacher in den Ruhestand gewartet. Und wie erwartet, nahm "et Brijitte" das Angebot von "dem Heiner" an, was mit Sekt und Wangenkuss besiegelt wurde. In 26 Jahren als Pfarrsekretärin habe die gelernte Industriekauffrau "vier verschiedene Chefs" gehabt, dazu noch viele Vertreter der kirchlichen Gremien auf Gemeinde- und Diözesanebene.

Mit ihrem Pflichtbewusstsein sei Brigitte Schumacher fast schon ein Auslaufmodell, so Meurs. Trotz vieler Aufgaben und Termine sei sie immer integrativ gewesen und fähig, Vertrauen aufzubauen und zu pflegen. Sie sei immer freundlich und zuvorkommend, auch wenn "einem so manche Dinge schier über den Kopf zu wachsen drohen, Familiensorgen, Krankheit, Existenzängste" und so weiter.

Als Nachfolgerin von Brigitte Schumacher stellte Meurs deren Schwiegertochter Sandra Schumacher vor. "Ich bitte hierin ein Bekenntnis zur Pflege der Ortsnähe, auch der kleinen Orte, zu sehen. Die Ortsnähe wird gepflegt und ist Bestandteil des Konzepts der Kirche in Swisttal", sagte der Kirchenvorstand.

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