SPD fordert Unterbringungskonzept für Flüchtlinge und Asylbewerber "Die Integration funktioniert"

SWISTTAL · Die Anzahl der in den gemeindeeigenen Unterkünften wohnenden Asylbewerber und Flüchtlinge hat sich in Swisttal seit Jahresbeginn mehr als verdoppelt.

Zurzeit sind in den drei Häusern der Gemeinde noch einige Unterbringungsmöglichkeiten vorhanden. "Man kann sich aber jetzt schon ausrechnen, dass die Kapazitäten bald erschöpft sein werden. Swisttal braucht daher dringend ein Unterbringungskonzept", so Michael Schleupner, sozialpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion.

Statt alleine auf den Bau eines weiteren gemeindeeigenen Übergangswohnheimes zu setzen, sollte aus Sicht der SPD-Fraktion zunächst vorrangig nach dezentralen Unterbringungsmöglichkeiten in der Gemeinde gesucht werden.

"Für Flüchtlinge und Asylbewerber vor allem aus Kriegsgebieten, bei denen zu erwarten ist, dass sie langfristig in Swisttal bleiben werden, wäre es sinnvoll, wenn Wohnungen gefunden werden könnten, die von der Gemeinde zunächst angemietet und später von den Flüchtlingen und Asylbewerbern übernommen werden können", sagt Schleupner.

Wenn dieses Unterbringungskonzept auf der einen Seite eine Willkommenskultur zum Ausdruck bringe und auf der anderen Seite menschenwürdige Voraussetzungen schaffe, damit Flüchtlinge und Asylbewerber selbstbestimmt in Swisttal wohnen können, profitierten alle.

Gisela Hein, Kandidatin von SPD und Grünen für das Bürgermeisteramt, ergänzt: "Die Vorteile liegen auf der Hand. Es ermöglicht mehr Privatsphäre und Eigenverantwortung für die Flüchtlinge und Asylbewerber, beschleunigt deren Integration sowie das Erlernen der deutschen Sprache und erhöht so die gesellschaftliche Akzeptanz.

Vor allem dank ehrenamtlicher Arbeit funktioniert die Integration in Swisttal bereits vorbildlich. Viele Flüchtlinge nehmen aktiv am gesellschaftlichen Leben, beispielsweise bei Kirchen-, Vereins- und Dorffesten, teil."

Erfreut zeigt sich Gisela Hein auch über die jüngsten Beschlüsse in Bund und Land, den Kommunen für die Unterbringung der Flüchtlinge mehr Geld zur Verfügung zu stellen. Allein aus der Soforthilfe des Bundes erhalte Swisttal rund 175 000 Euro. Hinzu kommen gestiegene Zuweisungen des Landes.

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