Sportanlage in Buschhoven Auch Bürger für Swisttal (BfS) setzen sich für schnellen Bau ein

SWISTTAL · Auch die Wählervereinigung Bürger für Swisttal setzt sich für die Einhaltung des Zeitplanes zum Bau der Multisportanlage in Buschhoven ein. Das hat die BfS am Montag beschlossen.

Damit dürfte der Realisierung des Projekts nichts mehr im Wege stehen, denn CDU und FDP befürworten es seit Beginn der Planung. SPD und Grüne stehen ihm eher kritisch gegenüber. Die Baugenehmigung durch den Rhein-Sieg-Kreis liegt laut Gemeinde Swisttal seit einigen Tagen vor.

"Zeitverzögerungen kosten jetzt Steuergeld und schaden dem wertvollen Gemeinschaftsdienst des SV Swisttal und Hertha Buschhoven", schreibt die BfS in einer Pressemitteilung. Bis jetzt sei es zu keiner Zeitverzögerung durch den neuen Rat gekommen. "Die BfS sagt den zu Recht besorgten Mitgliedern beider Sportvereine zu, den vom alten Gemeinderat beschlossenen und von Bürgermeister Eckhard Maack versprochenen Zeitplan zur Fertigstellung neuer Spielflächen einzufordern."

Die Sachzwänge durch die Entscheidungen des alten Rates ließen jedoch nur noch geringen Handlungsspielraum zu, ohne die Existenz des SV Swisttal zu gefährden, der jetzt durch "die von Anfang an zweifelhaften Planungen" ohne Spielfläche heimatlos sei. Die BfS habe die Kostenkontrolle und die Planungsgrundlage der neuen Anlage intensiv geprüft. Nach dem Sportstättenbedarfsplan seien geringere Spielerzahlen in den Vereinen durch den demografischen Wandel zu erwarten.

Rechnerisch seien 3,5 Kunstrasenplätze schon heute für den Betrieb ausreichend. Einsparmöglichkeiten könnten sich durch eine Verkleinerung der zweiten Kunstrasenfläche ergeben oder durch eine günstigere Parkplatzfläche, für die "stolze 150 000 Euro" ausgegeben werden sollen. Die BfS hat eine entsprechende Anfrage an die Gemeinde gerichtet.

Der so gesparte Betrag könnte laut BfS zum einen als Rücklage für unerwartete Mehrkosten genutzt werden oder für den Bau eines Basketballplatzes und einer Laufbahn, "damit der Begriff Multisportanlage ehrlicher wird, die für den Schulsport kaum nutzbar sein wird". Hinsichtlich des Vereinsgebäudes beider Vereine, das laut BfS "stattliche 500 000 Euro" kosten soll, davon 50 000 Euro als Eigenleistung der Vereine, meint die BfS, der sportliche Mehrwert müsse vor dem gesellschaftlichen Mehrwert des Gebäudes stehen.

Zur Sportstättenpflege erhalte die Gemeinde theoretisch Landeszuwendungen. Beträge in gleicher Höhe seien den Vereinen als monatliche Zuschüsse von der Mehrheit im alten Rat und dem Bürgermeister zugesagt worden zur Tilgung der hohen Darlehenssumme von insgesamt 400 000 Euro zum Bau des "gewaltigen Vereinsgebäudes".

Ob das Geld vom Land bereits beschieden worden sei und welche Zweckbindung diese Zahlungen haben, konnte auf die Anfragen der BfS bisher nicht beantwortet werden. Die Genehmigungsauflage des Haushaltes erlaube jedoch nur die Verwendung von bereits beschiedenen Zuwendungen. Die BfS werde nun Optimierungsmöglichkeiten erarbeiten und entsprechende bürgerfreundliche Anträge stellen.

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