Lüghausen-Areal in Siegburg Wohnen im "Mühlengrabenquartier"

SIEGBURG · Der Anblick ist nicht schön. Seit mehr als zwölf Jahren liegt das ehemalige Lüghausen-Gelände brach. Zeit, in der sich die Natur das Areal zwischen Wilhelmstraße, "Zum Hohen Ufer", Mühlengraben und Brückbergstraße zurückerobert hat. Und in der es zunehmend zum Parkplatz avanciert ist. Damit ist nun Schluss.

Davon kündet das große Baustellenschild, das verspricht: "Fertigstellung 2015". Bis dahin soll ein Fachmarktzentrum stehen - sowie auch vier Stadthäuser mit insgesamt 44 Eigentumswohnungen. Wie das Wohnen im neuen "Mühlengrabenquartier" aussehen wird, stellten Investor Klaus Nickel und Bürgermeister Franz Huhn vor.

Obwohl mitten in der Stadt liegen die neuen Gebäude im Grünen. Eingebettet zwischen großzügigen Grünanlagen - 2680 Quadratmeter -, dem Mühlengraben und dem Rad- und Fußweg der entlang des Gewässers entsteht. Auf drei Geschossen plus einem Dachgeschoss bieten sie jeweils 830 Quadratmeter Wohnraum verteilt auf Wohnungen zwischen 50 und 180 Quadratmetern.

"Zwei der Häuser, die zur Straße "Zum Hohen Ufer" hin gelegen sind, haben mehrere kleinere Wohneinheiten", sagte Klaus Nickel, Geschäftsführer der MN Siegburg GmbH aus Vettelschoß. Als Angebot für die zunehmende Zahl an Singlehaushalten. Die beiden anderen Komplexe, die am Hang unterhalb der Brückbergstraße liegen, seien für Familien gedacht.

Erschlossen werden die neuen Gebäude, die allesamt über ein energiesparendes Blockheizkraftwerk beheizt werden, über die Brückbergstraße. Diese mündet in die geplante Tiefgarage mit mehr als 44 Stellplätzen. Überdies sollen überirdisch einige Parkbuchten für Besucher entstehen. Der ebenfalls auf dem Gelände entstehende Fachmarkt schirmt die Wohnhäuser von dem Kundenparkplatz ab.

"Der Kaufvertrag mit der Stadt ist unterschrieben, so dass wir im Sommer mit dem Bau beginnen können", sagte Nickel. Zehn Millionen Euro investiert sein Unternehmen in das Projekt, das planmäßig im Herbst 2015 abgeschlossen sein soll. "Der Wohnraum in Siegburg hat in den vergangen eine drastische Preissteigerung erfahren", berichtete Nickel. Die Kreisstadt sei ganz klar Zuzugsgebiet.

Als "vernünftiges städtebauliches Konzept", bezeichnete Bürgermeister Franz Huhn die Lösung, die nach jahrelangem Ringen zwischen Stadt und Lidl für das neue "Mühlengrabenquartier" gefunden wurde. Eine Kombination aus Wohn- und Geschäftsgebäuden, die sich gut in das gegebene Umfeld integriert.

Mühlengrabenquartier

Nach jahrelangen Verhandlungen zwischen Stadt und Lidl kommt Leben auf das brachliegende Lüghausen-Areal: Kreisverkehr, zwei Fußgänger- sowie eine Autobrücke über den Mühlengraben und ein Mühlengrabenbegleitweg sollen das Gelände erschließen. Bis Ende 2015 soll ein Fachmarktzentrum mit 7500 Quadratmetern entstehen, das neben einem Lidl-Markt auch Geschäfte für Elektronik, Einrichtung, Heimtierbedarf und Getränke beherbergt.

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