Kommentar Hausaufgabe erledigt

Der Zweckverband Nahverkehr hat seine Hausaufgaben gemacht. Dass ein weiterer Doppelstockzug auf die Schiene gesetzt und zugleich mehr S-Bahnen fahren, sind positive Signale.

Sie zeigen: Nahverkehrsunternehmen, aber auch die Politik, sind in der Lage, aus Fehlern zu lernen und dementsprechend zu handeln. In diesem Falle handelte es sich um Fehleinschätzungen, denn bei der Ausschreibung für die Siegstrecke wurde vor Jahren das Fahrgastaufkommen unterschätzt und mit dem Talent 2 einen ziemlichen Flop eingekauft. Folge war, dass sich Pendler permanent über überfüllte Züge ärgerten.

Von der ganzen Entwicklung genervt, werden die Fahrgäste aus dem Rhein-Sieg-Kreis genau hinschauen, ob sich die zusätzlichen Angebote in den Hauptverkehrszeiten tatsächlich auswirken. Wenn einer der Doppelstockzüge früh morgens mit Betriebsbeginn in Siegen startet, scheint das aber der Fall zu sein.

Ein angenehmer Nebeneffekt: Vor dem Hintergrund des Platzmangels kann sich nun die S 19 etablieren, die das Siegtal mit dem Flughafen Köln/Bonn verbindet. Vor Jahren galt diese Verbindung als Phantom, als nicht finanzierbar. Nun kommt sie doch noch, ausgehend von der "aushilfsweisen" Verlängerung der S 13 von Troisdorf nach Hennef, ab 2015 bis Herchen. Die Direktverbindung zum Flughafen wird nicht nur die Pendler freuen, sie bedeutet auch eine Entwicklungschance für die Gemeinden an der oberen Sieg.

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