Zum Radverbot in Siegburg Einfache Lösungen

Siegburg · Das war schon eine fruchtlose Debatte im Siegburger Planungsausschuss: Die Vorschläge von SPD und Grünen, die Fußgängerzone zeit- beziehungsweise straßenweise für Radler freizugeben, waren nichts Halbes und nichts Ganzes.

Gewiss, die Motive waren ehrbare: Das Radfahren in der Innenstadt sollte aufgewertet werden - mit größtmöglicher Regelklarheit. Ob die Freigabe einzelner Straßen oder die Öffnung von 19 bis 11 Uhr weiterhelfen würden, darf aber bezweifelt werden. Wer merkt sich das alles?

Da hätte man gleich eine generelle Freigabe anstreben müssen - etwa durch die Regelung "Radfahrer frei". Das hätte das Radfahren überall in Schrittgeschwindigkeit ermöglicht, die Fußgänger hätten aber weiter Vorrang. Ergo: Wer Klarheit schaffen will, braucht einfache Lösungen. Doch SPD und Grüne beharrten stur auf ihren jeweiligen Vorschlägen und machten es der CDU damit allzu leicht. Sie lehnte sich zurück - und die Anträge erwartungsgemäß ab.

Dabei ist der Stellenwert des Radverkehrs in der City durchaus ein Thema, das die Bürger bewegt. Warum soll man nicht ihnen mal Gehör schenken? Nicht in Parteiveranstaltungen, sondern in einem vom Rat begleiteten Prozess, in dem dann auch das jetzige Verbot in der Fußgängerzone hinterfragt werden könnte. Das wäre eine Chance für einen Konsens.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort