6000 Euro für die Heinrich-Hanselmann-Schule Tablets für Schüler mit Handicap
SANKT AUGUSTIN · Miteinander chatten statt miteinander zu reden, das wird der jungen Smartphone- und Tablet-Generation gern nachgesagt. Doch für jene, die sich nicht mit Worten unterhalten und mitteilen können, sind derartige mobile Endgeräte ein echter Segen.
"UK-Pads" heißen die Tablet-PCs, die in der Heinrich-Hanselmann-Schule längst zum unersetzbaren Hilfsmittel geworden sind. "UK", das steht für "Unterstützende Kommunikation", denn hierfür lassen sich die Tablets hervorragend einsetzen. Per Fingertipp können jene Schüler der Förderschule, die sich nicht mit Worten artikulieren können, Wörter zu Sätzen kombinieren, Gefühle oder Wünsche mitteilen, Geräusche oder auch Töne erzeugen.
Noch hat nicht jede der 18 Schulklassen ein solches Gerät, das mit speziellen Apps und Software sowie robuster und gut greifbarer Hülle rund 800 Euro kostet. Doch dank einer großzügigen Spende konnten nun eine erste Grundausrüstung und darüber hinaus auch spezielle Kommunikationsmappen, Bildkarten und Fordbildungen durch den Förderverein der Schule finanziert werden.
"Mein Vater ist im Kuratorium der Bürgerstiftung Sankt Augustin und wollte etwas Gutes für die Stiftung tun", sagt Doris Breuer, Geschäftsführerin von Pflanzen Breuer in Menden: "Parallel dazu hatte ich ein Schreiben der Heinrich-Hanselmann-Schule auf meinem Schreibtisch. Wir finden, dass beide, Schule wie Stiftung, Unterstützung und Publicity gut gebrauchen können."
Stolze 5000 Euro stellte das in der Region für seine Pflanzen- und Gartencenter bekannte Unternehmen aus den Erlösen der Sternstunden-Aktion und dem Café zur Verfügung. "Weitere 1000 Euro gab die Bürgerstiftung Sankt Augustin dazu", sagte Ludger Gruber vom Vorstand der Stiftung mit Dank an Pflanzen Breuer: "Von der Sache her ist es etwas ganz tolles, dass ein Unternehmen auch soziale Verantwortung übernimmt. Das unterstützen wird natürlich gern."
Die von den rund 6000 Euro angeschafften Materialien seien eine wichtige Bereicherung im Schulalltag, sagte der Vorsitzende des Fördervereins der Schule, Horst Ellßel: "Rund die Hälfte der Schüler in der Schule sind in der Kommunikation eingeschränkt. Wir haben so tolle Erfolge mit den Geräten gemacht, dass wir am liebsten für jede Klasse einen solchen Tablet-PC haben wollen."
