Rechtsstreit Stadt wird Klage gegen Huma-Neubau bald erwidern

SANKT AUGUSTIN · Huma-Klage, Integriertes Handlungskonzept oder das Grundstück gegenüber dem Rathaus: Der Zentrumsausschuss befasste sich am Dienstag mit einigen Themen.

Die wichtigsten Themen im Überblick:

Huma-Klage

Die Städte Siegburg und Troisdorf klagen gegen die Baugenehmigung vor dem Verwaltungsgericht in Köln, sie wehren sich gegen die geplante Einzelhandelsfläche für Textilien im neuen Huma: Sie soll 17 000 Quadratmeter umfassen. Ein Normenkontrollverfahren gegen den Bebauungsplan läuft nun vor dem Oberverwaltungsgericht in Münster, eine Klage gegen die Baugenehmigung beim Verwaltungsgericht Köln.

Die Klageschriften liegen vor, derzeit arbeitet die Stadt an der Klageerwiderung. "Die ersten Arbeitspapiere liegen vor. Ich denke, in den nächsten sechs bis acht Wochen sind wir fertig", sagte der Technische Beigeordnete Rainer Gleß am Mittwoch dem GA.

Huma-Eröffnung

Geplant ist laut Gleß, den ersten Bauabschnitt am Freitag, 30. Oktober, zu eröffnen. Das sei aber ein Arbeitsdatum. Die Stadt stehe täglich mit Investor Huma in Kontakt, etwa beim Brandschutz. "Wir wollen später keine Defizite feststellen müssen", so der Beigeordnete.

Integriertes Handlungskonzept (IHK) zum Zentrum

Die Stadt will bis Ende dieses Jahres einen Grundförderantrag bei der Bezirksregierung stellen. "Das Rennen auf die Fördertöpfe zu den Integrierten Handlungskonzepten geht gerade los. Deshalb wollen wir möglichst schnell sein", sagte Gleß.

Die derzeitige Kostenschätzung geht von 40 Millionen Euro für das IHK aus. Der Förderanteil des Landes liegt bei laut Ausschussvorlage 70 Prozent, also etwas mehr als 28 Millionen Euro. An der Stadt blieben also rund zwölf Millionen Euro hängen.

Die ersten Projekte könnten im nächsten Jahr dann der Neubau des Jugendzentrums Bonner Straße und die "Campus Magistrale" sein. Sie soll das Zentrum mit der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg verbinden. Der Ausschuss beschloss, dass die Verwaltung eine Bürgerversammlung zum IHK einberuft. Sie soll am 14. September im Rathaus stattfinden.

Grundstück gegenüber dem Rathaus

Eine Hälfte der derzeitigen Schotterfläche bebaut die Lindhorst-Gruppe mit einer Seniorenresidenz. Den anderen Teil möchte die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft für den Rhein-Sieg-Kreis mbH (GWG) erwerben.

Zumindest hat sie laut Gleß ihr Interesse nachhaltig bei der Stadt Sankt Augustin hinterlegt. Gleß sitzt auch im Aufsichtsrat des Unternehmens. Ein viergeschossiges Wohngebäude könnte dort entstehen, noch stehe aber alles am Anfang, erklärte Gleß gestern.

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