Polizeieinsatz in Menden SEK überwältigt 24-Jährige in Wohnung

Sankt Augustin · In Menden hat am Montagvormittag eine 24 Jahre alte Frau einen Großeinsatz von Polizei, Feuerwehr und Spezialeinsatzkräften verursacht. Mehrere Stunden lang musste in der Folge die Mittelstraße für den Pkw- und Busverkehr gesperrt werden.

 Ein Großaufgebot rückte in die Mittelstraße aus, um die Situation unter Kontrolle zu bringen.

Ein Großaufgebot rückte in die Mittelstraße aus, um die Situation unter Kontrolle zu bringen.

Foto: Jens Kleinert

Ausgangspunkt des Einsatzes war laut Polizeisprecherin Renate Braun eine Ruhestörungsbeschwerde gewesen. Bereits in der Nacht, so Braun, hätten sich Nachbarn von Lärm, der aus der Wohnung der Frau im fünften Obergeschoss des Hochhauses drang, gestört gefühlt und daraufhin die Polizei verständigt.

Als diese dann am Morgen gegen 10 Uhr gemeinsam mit Kräften des Ordnungsamtes erschienen sei, um die 24-Jährige zur Rede zu stellen, eskalierte die Situation offenbar. Die Frau verweigerte den Amtsträgern laut Braun zunächst das Gespräch und auch den Zutritt zu ihrer Wohnung. Anschließend habe sie, vom Balkon ihrer Wohnung Gegenstände herab geworfen.

Weil die Situation aus Sicht der Polizei aus dem Ruder zu laufen schien und offenbar unklar war, ob die Frau sich selbst oder auch anderen Hausbewohnern oder Passanten etwas antun wollte, entschlossen die Gesetzeshüter sich dazu, die Frau gewaltsam aus ihrer Wohnung zu holen.

Ab etwa elf Uhr rückten deshalb neben der Feuerwehr auch Kräfte des Spezialeinsatzkommandos (SEK) in die Mittelstraße aus. Während die Sankt Augustiner Wehrleute sich für den Ernstfall mit einem Sprungtuch unter dem Balkon in Position brachten, sperrte die Polizei die Mittelstraße für den Verkehr. Das SEK bereitete inzwischen im Flur des Hauses den Zugriff vor.

Da sich die Frau auch in der Folge nicht mehr auf einen Dialog einlassen wollte, erfolgte gegen 13.30 Uhr der Zugriff. Die Spezialisten überwältigten die Frau in ihrer Wohnung. Dabei wurde sie laut Braun nicht verletzt. Ein Rettungswagen brachte sie dennoch vorerst in eine Klinik, wo ihr Gesundheitszustand überprüft werden soll.

Während der gesamten Aktion blieb der Bereich um das Hochhaus in der Mittelstraße, in dem sich neben Wohnungen auch Ladenlokale befinden, gesperrt. Pkw konnten den Einsatzort ebenso wenig durchfahren wie Busse. Neben den Linien 508 und 517 war auch der Schulbusverkehr betroffen. Sie alle mussten einen Umweg um das Geschehen herum machen.

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