Abschlussfeier der Bankazubis im Kreis "Geld sollte ein Mittel sein, nie der Zweck"

SANKT AUGUSTIN · Bei Geld hört bekanntlich die Freundschaft auf. Umso wichtiger beim Umgang mit Geld sind Vertrauen, Ehrlichkeit und Kompetenz - insbesondere wenn es um das Geld anderer Menschen geht.

 In Schale geworfen: Die ausgebildeten Bankkaufleute in der Aula des Missionspriesterseminars der Steyler Missionare.

In Schale geworfen: Die ausgebildeten Bankkaufleute in der Aula des Missionspriesterseminars der Steyler Missionare.

Das wissen 27 junge Menschen, die nun ihre Ausbildung zu Bankkaufleuten bei den Volks- und Raiffeisenbanken in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis abgeschlossen haben sowie die ersten zwei Auszubildenden der Steyler Ethik Bank, die ein duales Studium absolvieren.

Nun, nach Abschluss ihrer Ausbildung, stehen die jungen Menschen im Prinzip erst wieder ganz am Anfang, gab Steyler-Bank-Geschäftsführer Jürgen Knieps den frisch gebackenen Bankkaufleuten beim gemeinsamen Empfang im Kloster der Steyler Missionare mit dem Beispiel eines Pkw-Führerscheins mit auf den Weg: "Sie werden nun losgelassen, sind allein am Steuer und müssen selbst entscheiden, was sie können. Sie können nun ein Auto bewegen, aber das richtige Fahren werden sie jetzt erst lernen."

Engagement für den Beruf sowie die Bereitschaft zum lebenslangen Lernen seien im Bankenwesen unerlässlich, betonte Knieps. Doch auch einen weiteren Aspekt dürfe man nie vergessen: "Schauen Sie auf den Menschen. Bei allem, was wir tun, geht es immer um den Menschen. Geld sollte ein Mittel sein, nie der Zweck." Und damit sprach Knieps einen wunden Punkt der Branche an: "Sie haben sich für einen Beruf entschieden, der in der öffentlichen Wirkung - die Finanzkrise mag ihren Teil dazu beigetragen haben - nicht ganz vorne liegt, der aber für die Menschen heute wichtiger denn je ist."

Und es sei ein spannender, vielseitiger Beruf, sagte auch Elke Klein, Personalreferentin der Steyler Ethik Bank, die mit ihren beiden Azubis Daria Igelmund (22) und Hubertus Heinrich (23) "sehr zufrieden" ist: "Wir bilden seit 2006 aus. Und wir bilden nur dann aus, wenn wir die Auszubildenden auch übernehmen können." Das wird bei den beiden Bankkaufleuten noch etwas dauern: Sie werden nun den zweiten Teil ihrer Berufsausbildung, das Vollzeitstudium an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, durchlaufen. Zeitgleich bleiben sie der Bank auch während ihres Studiums weiter als studentische Hilfskräfte erhalten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort