Neues Seniorenheim in Sankt Augustin Baubeginn an der Bonner Straße verzögert sich
SANKT AUGUSTIN · Die Baugenehmigung für das Seniorenheim an der Bonner Straße in Sankt Augustin liegt schon länger vor, und das Grundstück ist auch gekauft. Doch noch dauert es, bis die Bagger anrollen.
Sogar die Anfragen nach Plätzen beim künftigen Betreiber häufen sich mittlerweile. "Eigentlich hätten wir schon längst im Bau sein können", sagt Werner Brungs, Geschäftsführer der Bonifatius Seniorendienste GmbH aus Rheinbach, die das Seniorenheim betreiben wird.
Allerdings habe eine gravierende Gesetzesänderung im Landespflegegesetz im Herbst 2014 dazu geführt, dass andere Auflagen zu erfüllen sind und die Planung noch einmal überarbeitet werden musste. "Da geht es um die Anordnung der Bäder", erklärt Brungs. Man werde jetzt noch etwas Zeit brauchen, aber Ende April/Anfang Mai rechne er mit dem Baubeginn. Rund 14 Monate Bauzeit kalkuliert Brungs ein. Im September/Oktober 2016 solle das Seniorenheim bezugsfertig sein.
Errichtet wird das siebengeschossige Gebäude von einer Projektgesellschaft, der Cura Sozialimmobilien GmbH, einer Gesellschaft der Bonifatius GmbH, gemeinsam mit der Residenz aus Bremen. Das Haus ist auf 80 Pflegeplätze ausgelegt, es wird auch rund zehn Kurzzeitpflegeplätze geben. Jedes der 37 Zimmer ist ein Einzelzimmer. Dazu werden 43 Wohnungen angeboten, die meisten zwischen 50 und 60 Quadratmeter groß. Eine Wohnung verfügt über 100 Quadratmeter.
Alle Wohnungen haben mindestens zwei Räume. Zwei Appartements sind 37 Quadratmeter groß. "Dazu werden wir einen eigenen ambulanten Pflegedienst einrichten", sagt Brungs. Das Haus wird auf dem letzten noch verbliebenen Stück des ehemaligen Tacke-Areals errichtet, neben dem dort bereits angesiedelten Lidl-Markt. Die Bonifatius GmbH betreibt bereits drei Seniorenpflegeheime in der Region: in Swisttal-Odendorf, Rheinbach und Köln-Widdersdorf. Ein weiteres wird in Unna betrieben.
Auch an anderer Stelle im Zentrum soll eine Seniorenresidenz errichtet werden. Die Lindhorstgruppe aus Winsen an der Aller plant auf dem jetzigen Schotter-Areal und Parkplatz gegenüber der Konrad-Adenauer-Stiftung den Bau eines Pflegeheims ebenfalls mit 80 Plätzen und 36 Wohnungen. Vorgesehen sind neben der stationären Pflege auch komplette Wohnbereiche für Demenzkranke sowie besondere Pflegeplätze für die sogenannte junge Pflege.
Gedacht ist etwa, dort Schlaganfallpatienten wieder auf ein normales Leben vorzubereiten. Auch eine Tagespflege mit 14 Plätzen ist im Erdgeschoss vorgesehen. Das Projekt befindet sich noch in der Planung. Wann mit dem Bau begonnen werden kann, steht nicht fest.
