Bianca Klein (45) aus Königswinter etwa war der Jobcenter-Einladung gefolgt, um noch einmal "neu durchzustarten". Sie hat den Beruf der Köchin gelernt, viele Jahre als Verkäuferin gearbeitet und würde jetzt sehr gerne im sozialen Bereich tätig werden. Der Beruf der Altenbetreuerin interessierte sie besonders, denn dort könne sie das tun, wozu den Pflegekräften die Zeit fehle. Dazu zähle vor allem, sich mit den Senioren zu beschäftigen, mit ihnen Zeit zu verbringen und ihre Mobilität weitgehend zu erhalten.

Eine Qualifizierung im Bereich der Altenpflege könnte sich auch die 33-jährige Gabriela Gansert vorstellen. Die gebürtige Rumänin hat bis 2013 einen Imbiss betrieben und sucht nun eine neue Perspektive, entweder in der Altenpflege oder im kaufmännischen Bereich.

"Das ist genau das, was ich suche", bewertete Monika Kopp (42) die angebotene einjährige Umschulung als Einstieg in die Altenpflege mit Hauptschulabschluss. "Wenn ich das gefördert bekomme, werde ich das machen", meinte die ehemalige Fleischereiverkäuferin, die bisher im Handel gearbeitet hat.

Passende Lösungen für ihre Klienten zu finden, genau darum ging es dem Team des Jobcenters Rhein-Sieg, das zum dritten Mal zur Qualifizierungsbörse eingeladen hatte. "Wir versuchen, möglichst passgenau Angebot und Nachfrage zusammenzubringen", erklärte Pressesprecherin Sabine Schulz. Schwerpunkte der Qualifizierungsmesse lagen in diesem Jahr in den Bereichen Pflege, Logistik und bei den kaufmännischen Berufen. Auch drei Fahrschulen sowie der Tüv waren unter den Ausstellern.

Die Messe wolle den Arbeitssuchenden einen Weg durch den "sehr unübersichtlichen Ausbildungsmarkt" zeigen, so Holtkötter. "Sie haben die Möglichkeit, in kürzester Zeit eine Vielzahl von Gesprächen zu führen", forderte er die Besucher auf. Zusätzlich zu den einzelnen Ständen gab es Vorträge zu folgenden Themen: Betriebliche Einzelumschulung, Logistikberufe und Pflege- und Gesundheitsberufe.