Werk-Chor HT Troisdorf singt in Sankt Augustin Alle Jahre wieder festlicher Klang in der Klosterkirche

SANKT AUGUSTIN · Einmal mehr hat der Werk-Chor HT Troisdorf e.V. gezeigt, dass er wie kaum ein anderer Chor die Klosterkirche der Steyler Missionare nicht nur mit dem Gesang der 63 Sänger, sondern auch mit dankbarem Publikum vollständig auszufüllen vermag.

 Fest für die Ohren: Der Werk-Chor HT Troisdorf in der Klosterkirche der Steyler.

Fest für die Ohren: Der Werk-Chor HT Troisdorf in der Klosterkirche der Steyler.

Foto: Thomas Heinemann

Vor ausverkauftem Hause - noch mehr Beistellstühle hatte der Brandschutz nicht zugelassen - präsentierte der 1917 als Männergesangsverein der Rheinisch Westfälischen Sprengstoffwerke gegründete Werk-Chor HT Troisdorf ein breites Repertoire vorweihnachtlicher Klänge.

"1986 haben wir das erste Mal hier gesungen. Inzwischen sind es fast 28 Jahre und ich darf mich ganz herzlich bei den Steyler Missionaren bedanken. Die Gastfreundschaft ist unheimlich groß", begrüßte Norbert Berndtsen als Vorsitzender des Chores das Publikum, ehe Chordirektor Bernd Radoch mit Franz Schuberts "Gott meine Zuversicht - Psalm 23" das "Weihnachtliche Konzert" eröffnete.

Auch in diesem Jahr ließ sich der Werk-Chor traditionell vom Rheinischen Streichensemble begleiten.

Die Turmbläser "Berglandecho" aus Bödingen, die vor dem Konzert die Zuhörer musikalisch eingestimmt hatten, bereicherten das Konzert ebenso wie die für ihre markante Kontra-Alt-Stimme bekannte Solistin Birgit Breidenbach.

Ehe die Streicher den "Einzug der Priester" aus Wolfgang Amadeus Mozarts Zauberflöte anstimmten, gab der Chor ein "Ave Maria" der ganz besonderen Art preis: Karl May, einer der produktivsten deutschen Schriftsteller von Abenteuerromanen, war selbst seit jungen Jahren musikalisch tätig und komponierte einige geistliche Werke.

1897 schuf er den vierstimmigen Chorsatz "Ave Maria", den der Werk-Chor in seinem Konzertheft mit einem Augenzwinkern dem interessierten Zuhörer vorstellte: "Aber keine Angst: Indianer kommen in seinen Musikwerken nicht vor!"

Stattdessen wählte der Chor ein festliches wie besinnliches Programm für seine Zuhörer: Von "Tochter Zion" über das "Leise rieselt der Schnee" im Satz von Christian Fliersbach und die "Selige Weihnachtszeit" von Robert Pappert bis zum gemeinsam mit dem Publikum gesungenen "Stille Nacht, Heilige Nacht".

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