"Unser Dorf hat Zukunft" Gold im Landeswettbewerb für Ruppichteroth

RUPPICHTEROTH · Mit großer Freude feierten die Einwohner von Ruppichteroth-Ort, Hauptort in der gleichnamigen Gemeinde, am Samstag ihre Goldmedaille beim Landeswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft".

 Mit seinen alten Fachwerkhäusern wie am Malereck überzeugte Ruppichteroth unter anderem die Landesjury.

Mit seinen alten Fachwerkhäusern wie am Malereck überzeugte Ruppichteroth unter anderem die Landesjury.

Foto: Holger Arndt

Die Glocken der Kirche läuteten, ein großes Banner schmückte die Dorfschänke, goldene Süßigkeiten lagen auf den Tischen und ein großes Feuerwerk am Abend rundete die Festlichkeiten ab. Mit großer Freude feierten die Einwohner von Ruppichteroth-Ort, Hauptort in der gleichnamigen Gemeinde, am Samstag ihre Goldmedaille beim Landeswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft".

Im vergangenen Jahr hatte der Ort bei seinem Debüt beim Wettbewerb eine Goldmedaille auf Regionalebene gewonnen. Völlig überraschend folgte nun der Sieg auf Landesebene, der den Ort im kommenden Jahr für die Teilnahme auf Bundesebene qualifiziert.

Seit 1961 gibt es den Wettbewerb, damals noch unter dem Titel "Unser Dorf soll schöner werden". Sein Ziel ist es seither, Anreize zu schaffen, die Zukunft von Dörfern verantwortlich und nachhaltig mitzugestalten und weiter zu entwickeln. Daher sollen Dörfer ihre vielfältigen Funktionen und vorbildliche Leistungen präsentieren.

"Bei unserer ersten Teilnahme im Rhein-Sieg-Kreis haben wir überhaupt nicht viel erwartet", sagte Initiator Wolfgang Steimel. "Über die Auszeichnung als Golddorf haben wir uns sehr gefreut. Dass wir nun auch auf Landesebene mit Gold prämiert wurden, kann ich gar nicht richtig glauben." Steimel ist Ehrenvorsitzender des Bürgervereins, der sich mit rund 300 Mitgliedern für den Ort stark macht.

Alte Fachwerkhäuser überzeugen

Ruppichteroth überzeugte die Jury vor allem mit den alten Fachwerkhäusern, dem landschaftlichen Umfeld und mit dem Engagement von Bürgern, Vereinen und Institutionen. Auch die Entwicklung des ehemaligen Huwil-Geländes als Einkaufsstandort und Einzelveranstaltungen wie "Dörper Weihnacht", die der Jury präsentiert wurde, rundeten den guten Eindruck ab.

Im Poschti-Bus, einem alten Postbus aus der Schweiz, wurde die Landesjury im August zu den schönsten Ecken des Ortes chauffiert. Auch aktuelle Themen wie Unterbringung und Integration von Flüchtlingen waren Thema. "Es war besonders schön zu sehen, wie sich das ganze Dorf eingebracht hat. Jeder Bürger, ob im Verein oder nicht, hat sein Haus hergerichtet, kaputte Stellen repariert und Pflanzen aufgestellt", so Steimel. Die Gewinnsumme von 1500 Euro soll ins Dorf fließen. Unter anderem sollen Bäume gepflanzt und Bänke aufgestellt werden.

Auch über die Qualifikation für den Bundeswettbewerb freuen sich die Ruppichterother sehr. "Die Preisverleihung des nächsten Wettbewerbs ist im Januar 2017 in Berlin. Da es keinen vierten Platz gibt, wird unser Bürgerverein auf jeden Fall zur Preisverleihung nach Berlin fahren können. Darauf freuen wir uns schon sehr. Unser Bürgerverein plant die Reise bereits", so Steimel.

Doch ehe er an die nächste Preisverleihung denken kann, gibt es noch einiges zu tun. Vor allem an ihrer Präsentation wollen die Mitglieder des Bürgervereins arbeiten. "Wir haben ein reges Vereinsleben bei uns im Dorf. Vor allem musikalisch haben wir viel zu bieten", sagte Hans-Peter Hohn vom Bürgerverein. Das wolle man bei der nächsten Präsentation einbauen und der Jury einen kurzen Einblick in dieses Vereinsleben geben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort