Schulentwicklung in Niederkassel SPD setzt sich für Gymnasium und Gesamtschule ein

NIEDERKASSEL · Eigentlich hatten sich die Fraktionen im Stadtrat Niederkassels geeinigt, die Diskussionen zur Schulentwicklung zunächst in einer internen Arbeitsgruppe zu führen und erst nach den Informationsabenden für Eltern öffentlich Stellung zu nehmen. Nachdem sich die FDP jedoch vor wenigen Tagen für eine Einführung einer Sekundarschule eingesetzt hat, zieht nun die SPD nach und setzt sich für das Gymnasium und eine Gesamtschule ein.

"Wir plädieren für den Erhalt des Gymnasiums und die Neueinrichtung einer Gesamtschule, die aus der sich auflösenden Hauptschule und der Realschule gebildet wird", sagt SPD-Fraktionsvorsitzender Volker Heinsch. Natürlich gelte aber der Elternwille. In der kommenden Woche, am 17. und 18. September, finden Informationsabende für Eltern statt. Dabei werden die möglichen Lösungen für Niederkassels Schullandschaft vorgestellt und die Folgen für die jetzigen Schulformen erörtert. Eine Elternbefragung im Anschluss an die Abende soll dann eine Entscheidung bringen.

Die SPD, so Heinsch weiter, hoffe auf ein deutliches, einvernehmliches Votum und eine baldige Realisierung einer zukunftsfähigen Schulsituation. "Nur dann kann schon das Schuljahr 2014/15 für die Umsetzung der Pläne angepeilt werden", sagt Heinsch. Bürgermeister Stephan Vehreschild äußerte jedoch zuletzt dem GA gegenüber, dass die Planungen aus organisatorischen Gründen wohl erst ab dem Schuljahr 2015/16 umgesetzt werden können.

Die Sozialdemokraten befürchten, dass so für die Schüler und die Schullandschaft ein Jahr verloren gehe. Bereits jetzt wechselt rund die Hälfte aller Niederkasseler Grundschüler auf weiterführende Schulen außerhalb der Stadtgrenzen. "Die Zeit drängt, weil Niederkassel gegenüber den Nachbarstädten ins schulpolitische Abseits zu geraten droht", betont Heinsch.

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