GA-Serie "Mein Verein" Rhein-Yacht-Club Mondorf feiert 40-jähriges Bestehen

NIEDERKASSEL · Die Namen am Eingangstor lassen gar märchenhaftes vermuten: "Gandalf", "Nessie" oder auch "Peter Pan" sind nur eine kleine Auswahl von der Liste. Doch es handelt sich hier nicht um Märchen- oder Fantasyfiguren - es sind die Namen von Booten, die im Sporthafen Mondorf liegen. Ihre Besitzer gehören zum Rhein-Yacht-Club Mondorf (RYC), der an diesem Wochenende sein 40-jähriges Bestehen feiert.

 Der Rhein-Yacht-Club fährt in den Mondorfer Hafen zurück.

Der Rhein-Yacht-Club fährt in den Mondorfer Hafen zurück.

Foto: Sebastian Fink

"Viele unserer Mitglieder sind nahezu jedes Wochenende hier am Steg", sagt Dieter Weiermann, erster Vorsitzender des Vereins. Gemeinsam würde dann im Clubschiff gekocht, gefeiert und gelacht. "Neben dem Vergnügen gibt es hier aber auch immer wieder Arbeit", so Weiermann. Vor gut zwei Jahren wurde der Bootssteg neu belegt, in vergangenen Winter eine Treppe vom Parkplatz zum Clubschiff gebaut.

Seit 1973 gibt es den RYC nun schon, Weiermann selbst ist seit 32 Jahren im Verein. Sein Boot "Cora" trägt ihn schon seit 14 Jahren über heimische und entfernte Gewässer. "Meine längste Tour war 2008 rheinabwärts nach Holland, dann auf die Maas über Belgien und Frankreich und über die Mosel zurück", sagt er.

Seine Frau Annemie ist dabei stets an seiner Seite. Auch die anderen Vereinsmitglieder nutzen den Mondorfer Hafen, um von hier aus in die Welt zu starten. Ob in den Osten nach Berlin, den Westen in Richtung Frankreich oder den Süden nach Wien: von Mondorf aus ist jedes dieser Ziele zu erreichen. Feste Terminpläne haben die meisten Reisenden dabei nicht. "Dort, wo es gefällt, da bleibt man länger liegen", so Weiermann.

Der traditionelle Saisonstart ist in jedem Jahr das gemeinsame Anfahren im Frühling. So auch jetzt, als es mit zwölf Booten von Mondorf aus zum Langen Eugen nach Bonn ging und von dort in Kolonne zurück zum Hafen. "Allseits gute Fahrt", hatte Weiermann seinen Skipperkollegen vorher noch zugerufen. Doch kaum aus dem Hafen heraus, drehte das erste Boot schon wieder ab. Maschinenprobleme zwangen die "Magdalena" zur Umkehr.

Der Rest jedoch sammelte sich auf Rheinkilometer 653 und stellte sich zur Rückfahrt auf. An der Spitze natürlich Weiermann, der als Vereinsvorsitzender auch das Feld der Boote anführen durfte.

"Nach all den Jahren auf dem Rhein ist natürlich viel Routine dabei, trotzdem muss die Konzentration immer hoch sein", sagt er. Nicht alles, was Wasser ist, sei auch befahrbar. "Das könnte sonst scheppern." Der Mondorfer Sporthafen ist kein Zielhafen für Wasserreisende, sondern vielmehr ein Durchgangshafen. "Aber jeder, der hier anlegte, hat sich wohlgefühlt und kommt gerne wieder", so der erste Vorsitzende. Mondorf sei landschaftlich schön, ruhig und es gebe zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten.

"Außerdem ist unser großer Vorteil, dass die eigene Steganlage und unser Clubschiff auf einer Anlage miteinander verbunden sind und so der gesellige Teil nicht in einer öffentlichen Gaststätte sondern in geschlossenem Rahmen stattfindet", erklärt Dieter Weiermann. Vielleicht fühlen sich Nessie, Peter Pan und Gandalf auch deshalb so wohl im Mondorfer Hafen.

Rhein-Yacht-Club

  • Gründungsjahr: 1973
  • Mitglieder: 65
  • Treffpunkt: Das Vereinsschiff im Sporthafen Mondorf
  • Liegeplätze: 44 - auch Nicht-Mitglieder können Liegeplätze anmieten.
  • Besonderheiten: 1975 wurde der Hafen ausgebaggert und der RYC installierte den ersten Stegabschnitt im neuen Hafen Mondorf. 1982 ließ der Verein auf der Werft Bröhl das Clubschiff bauen, das die Mitglieder in eigener Regie ausbauten.
  • Weitere Informationen: www.ryc-mondorf.de.
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