Zoch am Veilchendienstag Ranzeler Kanonenböller beenden jecke Zeit

NIEDERKASSEL · Die Jecken aus Ranzel haben am Veilchendienstag noch einmal alles gegeben, um den Straßenkarneval würdig ausklingen zu lassen. Schon am Treffpunkt im Industriegebiet an der Gierslinger Straße tönte die Musik aus den Lautsprechern der zehn Fest- und Motivwagen.

 "Ene Besuch im Zoo": Das Familienzentrum am Willy-Brandt-Platz feiert den Zoch tierisch gut gelaunt.

"Ene Besuch im Zoo": Das Familienzentrum am Willy-Brandt-Platz feiert den Zoch tierisch gut gelaunt.

Foto: Martina Welt

Ob Schlager, bei denen Helene Fischer ganz weit vorne lag, oder die klassischen Karnevalshits - die Stimmung passte und setzte der närrischen Zeit noch mal die Krone auf.

Die Besonderheit in Ranzel waren mehrere Kanonen, aus denen das närrische Volk am Straßenrand entweder ausgiebig mit Konfetti beschossen wurde, oder aus denen viel Rauch rund ums Feiern gemacht wurde. "Wenn nicht jetzt, wann dann", ertönte die Handballhymne der Höhner vom Wagen des Junggesellenvereins (JGV) Ranzel.

Zum ersten Mal waren sie nicht als Fußgruppe dabei, sondern auf dem Wagen. Bis dahin war der Weg jedoch stressreich und auch ein bisschen abenteuerlich, erzählten sie. Sie holten mit dem Traktor von Christoph Hermes aus Langel ihr Wagen-Untergestell in Essen ab. "Wir brauchten dazu sechs Stunden."

Die Junggesellen waren sich einig: "Das war toll." Und dank der Reise haben sie jetzt einen eigenen Wagen. Seit November beschäftigen sich die 16 Junggesellen mit dem Schmücken, denn ein Urwald musste her, in dem sich die 16 Gorillas so richtig austoben können.

"Der liebe Gott weiß, dass ich kein Engel bin", prangte es vom Wagen der Messdiener, die schon eine feste Institution im Ranzeler Zoch sind. Das integrative Familienzentrum am Willy-Brandt-Platz unternahm "ene Besuch im Zoo" mit vielen kleinen Tigern, Löwen und Elefanten.

In quietschgrünen Froschkostümen stellte die zehnköpfige Patchwork-Familie aus Ranzel fest: "Bei uns hat jeder wat zu quaken". 400 Narren patrouillierten am Prinzenwagen vorbei, wo sie von Prinz Reinhold I. der KG Rut-Wieß, die auch Organisatorin des Zuges ist, mit einem dreifachen Alaaf gegrüßt wurden.

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