Baumesse Meckenheim Handwerk und Robotertechnik

MECKENHEIM · Energieeinsparung, der Einsatz erneuerbarer Energien, Sicherheit und Einbruchschutz sowie Lösungen, die älteren Menschen den Alltag erleichtern: Das waren die Schwerpunktthemen bei der Meckenheimer Messe "Haus und Garten" am Wochenende in der Jungholzhalle.

 David Engels gewährt dem Ehepaar Dorothea und Dieter Krauch-Kompalik Einblicke in das Tischlerhandwerk.

David Engels gewährt dem Ehepaar Dorothea und Dieter Krauch-Kompalik Einblicke in das Tischlerhandwerk.

Foto: Axel Vogel

30 Aussteller aus Meckenheim und der Region, zumeist Handwerksbetriebe, informierten Hauseigentümer, Gartenbesitzer und Renovierungswillige über ihr Angebot.

Erstmalig präsentierte die Wormersdorfer Firma DiLift ihren Aufzug für Privatleute. Drei Jahre lang hat Firmengründer Mario Dierkes getüftelt, bis er im letzten Jahr sein Ziel erreichte, einen Lift zu konstruieren, für den in jedem Haus Platz ist und der komfortabler und praktikabler sein sollte als ein Treppenlift. Der besondere Clou der Eigenentwicklung: der Aufzug komme mit einem 230-Volt-Stromanschluss und ohne Schacht aus, so dass der Wohnraum im Untergeschoss normal genutzt werden könne, wenn der Lift nach oben gefahren werde, so Dierkes.

"Wie jeck" sei die Nachfrage nach den Rasenmäher-Robotern, erklärte Timo Hübner, der die mit zahlreichen Sensoren ausgestatteten "fahrenden Computer" am Stand der Meckenheimer Firma "Braun Technik" präsentierte. Kunden seien ältere Menschen, denen das Rasenmähen schwer falle, Technikbegeisterte und Leute, die zu wenig Zeit für die Gartenpflege übrig hätten. Hanggrundstücke seien für die Mäh-Roboter kein Problem, schlecht seien aber "Inselgärten" mit kleinen, zerrissenen Rasenflächen.

Dämmstoffe aus recycelten Materialien stellte Bärbel Weihsweiler von der Firma Degen Bedachungen vor, darunter einblasbare Zellulosefasern, die aus Zeitungspapier gewonnen werden, oder Hanfdämmung, die aus alten Jute-Säcken hergestellt wird. Eine Erleichterung für Hausbesitzer stelle überdies der Laubfangbehälter dar, der vom Boden aus entleert werden kann, so dass seltener zur Leiter gegriffen werden muss, um die Dachrinne zu reinigen.

Insbesondere LED-Beleuchtung sei gefragt, berichtete Elektromeister Peter Freischem, der über die energiesparende Lichttechnik ebenso informierte, wie über Video-Tür-Sprechanlagen und vandalismusgeschützte Außenstationen, die die Sicherheit erhöhen. "Wer will, kann den Schritt in die Zukunft gehen und die gesamte Haustechnik vernetzen", sagte Freischem.

Die Zeit der roten Wände sei vorbei, erläuterte Dirk Richter vom Rheinbacher Malerfachbetrieb Kohlhas den Trend zu Schmuck- und Effekttechniken bei der Innenraumgestaltung. Den Trend zur Individualität auch bei Kaminöfen hat Martin Temme von der Adendorfer Firma Gescho Kaminbau beobachtet, zum Beispiel durch farbige Öfen oder Natursteinverkleidungen. Wie viel er in den ersten Monaten seiner Ausbildung schon gelernt hat, demonstrierte der 16-jährige Schreiner-Azubi David Engels. Er fertigte vor den Augen der Besucher an der Werkbank am Stand der Schreinerei Radermacher Schlitz-und-Zapfen-Eckverbindungen von Holzteilen.

Organisiert wurde die nunmehr sechste Meckenheimer Baumesse von der Raiffeisenbank Rheinbach Voreifel in Kooperation mit der Meckenheimer Handwerkerschaft und dem Meckenheimer Verbund. Vorstandssprecher Burkhard Kraus, Bürgermeister Bert Spilles und Kreishandwerksmeister Thomas Radermacher gaben am Samstagvormittag gemeinsam den Startschuss für die Baumesse. Sie demonstriere die Kompetenz der Handwerkerschaft vor Ort, sagte Kraus. Das rege Interesse der Besucher zeige den hohen Bedarf an den Angeboten, so Spilles.

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