Meckenheimer Ballettschule "Création" Ergebnis von einem Jahr hartem Training

MECKENHEIM · "Wir haben die vergangene Woche jeden Tag geübt, damit die einzelnen Schritte auch sitzen", stellte die 17 jährige Antonia Sperling kurz vor ihrem Auftritt in der "Ballett-Gala" der Meckenheimer Ballettschule "Création" fest.

 Konzentriert und hochmotiviert sind schon die Kleinsten bei der Ballett-Gala dabei.

Konzentriert und hochmotiviert sind schon die Kleinsten bei der Ballett-Gala dabei.

Foto: Axel Vogel

Ein wenig Lampenfieber hatte die junge Hobbytänzerin am Samstag schon, trat sie doch gleich in drei verschiedenen Stücken auf der Bühne auf. Sie und ihre Schwester Franziska (20) waren zwei der 170 Ballettschüler zwischen vier und 50 Jahren, die am Samstag und Sonntag ihr tänzerisches Können im voll besetzten Foyer des Konrad-Adenauer-Gymnasiums zeigten.

Nachdem die Ballettschule 2011 mit "Aschenputtel" und 2013 mit "Nussknacker" eher märchenhafte Inszenierungen auf die Bühne gebracht hatte, präsentierte Ballettlehrerin und "Création"-Inhaberin Yuliana Matolikova am Wochenende zum ersten Mal eine "Ballett-Gala" mit Musik unterschiedlicher Komponisten von der Klassik bis zur Moderne zu einer von ihr gestalteten Choreographie. "Ich höre die Musik und sehe sofort vor meinem inneren Auge die einzelnen Schrittfolgen", erläuterte die in der Ukraine geborene und in Russland aufgewachsene ehemalige Primballerina der Breslauer Oper.

Ein Jahr lang haben die Schüler hart trainiert. Das Resultat konnte sich sehen lassen. Ob die Vier- und Fünfjährigen in der "Kleinen Welt" ihre ersten Schritte auf der Bühne machten, die Sieben- bis Achtjährigen beim "Neapolitanischen Tanz" aus Tschaikowskis "Schwanensee" schon ballettsicher über die Bühne wirbelten oder die elf- bis zwölfjährigen Balletteusen mit drei bis vier Jahren Balletterfahrung die "Puppen tanzen ließen" (die Tänzerinnen bewegten sich steifbeinig wie Puppen) - alle waren mit hoher Konzentration, Leidenschaft und Begeisterung bei der Sache. "Der Puppentanz ist ein typischer Tanz, der zu einer russischen Tanzausbildung gehört", erklärten die Moderatorinnen Birgit Spinelli und Nicola Bernhardi.

Als Fußballer im Trikot bei der "Polka Pizzicato" waren David Rummel, Felix-Ferdinand Flögl und Kai Ammermann mit Daniel Bauer ("La Jota Aragonesa") die einzigen männlichen Tänzer bei den beiden Aufführungen.

"In der russischen Schule lieben wir Ballett-Galas. Da haben die Tänzer die Möglichkeit, sich im Charaktertanz besser zu zeigen", erklärte Matolikova. Dem Publikum gefielen die unterschiedlichen Darbietungen, wie der Applaus zeigte.

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