Missbrauchsfall in Lohmar Onkel krank - Prozess verschoben

LOHMAR/BONN · Der für Dienstag geplante Auftakt im Prozess gegen einen 53 Jahre alten Mann aus Lohmar, der seine sechsjährige Nichte missbraucht haben soll und die dabei zu Tode kam, kann vorerst nicht stattfinden. Wie Gerichtssprecher Philipp Prietze mitteilte, musste der in Untersuchungshaft sitzende Computertechniker kurzfristig in ein Krankenhaus gebracht werden.

Laut Prietze besteht eine akute Verhandlungsunfähigkeit. Um welche Erkrankung es sich handelt oder ob der Mann eventuell versucht hat, sich umzubringen, wurde am Montag nicht klar. Wann der Prozess beginnen kann, steht noch nicht fest: Das Gericht will einen neuen Verhandlungsbeginn bestimmen, sobald der 53-Jährige wieder verhandlungsfähig ist.

Dem Angeklagten droht eine lebenslange Freiheitsstrafe, da die Staatsanwaltschaft ihm unter anderem einen versuchten Mord sowie sexuellen Missbrauch mit Todesfolge zur Last legt. Der verwitwete Mann soll die Sechsjährige sowie zuvor schon deren ältere Schwester mehrfach mit K.o.-Tropfen betäubt und dann sexuell missbraucht haben. Im April war die Sechsjährige während des Missbrauchs erstickt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort