Bläserfreunde Niederdollendorf Zwischen Tradition und Moderne
NIEDERDOLLENDORF · "Am schönen Rhein", genauer im Schutz eines großen Pavillons zwischen Sankt Michael und dem Pfarrheim von Niederdollendorf, eröffneten die Bläserfreunde am Samstagnachmittag unter Leitung von Dirk Wachtler ihre "Sommerserenade" mit dem Rovereto-Marsch.
"Den werden Sie von anderen Musikgruppen wahrscheinlich nicht zu hören bekommen", sagte Vorsitzender Markus Keil. "Für dieses Stück gibt es nämlich keine Originalnoten mehr. Unser Dirigent jedoch hat den Marsch aus verschiedenen Reststücken für uns neu arrangiert." Und damit wurde der Rovereto-Marsch zu einer Art Erkennungsmelodie der Niederdollendorfer Bläserfreunde.
Nahezu in Vollbesetzung, die bei 39 Musikern liegt, waren die Bläserfreunde angetreten, um mit ihrer Sommerserenade die Freunde der Blasmusik zu unterhalten. Wie schon bei ihrem Frühlingskonzert in der CJD-Aula gelang ihnen dies am Samstag auch rund um den Turm von Sankt Michael. "Der Marsch hat doch schon mal gesessen", konstatierte ein Musiker zufrieden, bevor er mit seinen Bläserfreunden die Zuhörer einlud, mit dem Musikstück "Liebe kleine Schaffnerin" in das Programm einzusteigen.
"Natürlich spielen wir mit Märschen und Polka auch die ursprüngliche Dicke-Backen-Musik, wie man sie früher gehört hat", sagte Keil. "Aber unser Repertoire umfasst auch Film- und Musical-Hits, Opern- und Operettenmelodien sowie aktuelle Schlager und Evergreens." Dies sei nicht zuletzt der Verdienst von Dirigent Wachtler, der schon seit zehn Jahren die Bläserfreunde leite.
"Seiner reichhaltigen Erfahrung als Ausbilder junger Soldaten im Musikcorps der Bundeswehr und seinen Arrangements haben wir es zu verdanken, dass viele Musikstücke so klingen, als seien sie speziell für uns geschrieben worden", sagte der Vorsitzende. Zur Vorabendmesse unterbrachen sie ihr Programm, im Anschluss klang der Abend bei unterhaltsamer Musik aus.
