Mitgliederversammlung in Königswinter Roman Limbach führt den CDU-Stadtverband weiter

HEISTERBACHERROTT · Keine Kritik, aber zehn Gegenstimmen gab es für den CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Roman Limbach. Die Mitgliederversammlung der Königswinterer CDU im Gasthaus Lichtenberg in Heisterbacherrott verlief harmonisch, wären da nicht die zehn von 42 stimmberechtigten Mitgliedern gewesen, die gegen Limbach votierten. Drei weitere enthielten sich.

 Der neue Vorstand um Roman Limbach (6. von rechts), mit dem Bundestagsabgeordneten Norbert Röttgen (rechts) und der Landtagsabgeordneten Andrea Milz (4. von links).

Der neue Vorstand um Roman Limbach (6. von rechts), mit dem Bundestagsabgeordneten Norbert Röttgen (rechts) und der Landtagsabgeordneten Andrea Milz (4. von links).

Foto: Frank Homann

"Ich weiß nicht, was die Mitglieder bewegt, sich nicht zu melden. Es gab ja genügend Möglichkeiten zur Aussprache. Ich frage mich natürlich, was sind die Gründe", sagte Limbach gestern dem General-Anzeiger. Der Stadtverbandsvorsitzende, der vor zwei Jahren erstmals in dieses Amt gewählt wurde, glaubt nicht, dass es an seiner Führung der Partei liegt, sondern an seiner Arbeit in der Fraktion.

"Ich vermute, dass man es daran fest macht, dass ich Oberpleiser bin oder an Berg und Tal. Die Kandidaten vom Berg haben ja alle weniger Stimmen bekommen. Dann sollte man aber auch offen und ehrlich sagen, dass man anderer Meinung ist." Die besten Ergebnisse erzielten Limbachs Stellvertreter Ebba Herfs-Röttgen und Peter Wortmann, die jeweils 40 Ja-Stimmen erhielten. Limbach hatte zuvor eine positive Bilanz der vergangenen beiden Jahre mit drei Wahlen gezogen. Die vier neu geschaffenen Arbeitskreise, die sich Themen wie Mitgliederpflege, Mitgliederwerbung, Information der Mitglieder und strategischen Fragen widmen, hätten gute Arbeit geleistet.

Allerdings konnten sie nicht verhindern, dass die Mitgliederzahl der CDU vom 1. Januar 2013 bis zum 1. Januar 2015 von 481 auf 456 Mitglieder absackte. "Das ist erschreckend. Aber Sie brauchen nur in den Saal zu blicken, um zu sehen, welches Durchschnittsalter wir heute Abend hier haben", so Limbach. Für die Zukunft schweben ihm weitere Arbeitsgruppen zu Themen wie Planen, Bauen, Verkehr oder Jugend, Schule und Sport vor. Oder auch zu den Bädern oder den Flüchtlingen.

Den Flüchtlingsstrom, der auch vor Königswinter nicht halt macht, sprach auch Norbert Röttgen an. "Wenn die Welt in Unordnung ist, und die Menschen unter Verzweiflung leiden, kommen sie auch nach Königswinter. Es gibt ein Maß an Verzweiflung in der Region, das auf uns zudrängt", sagte der Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages.

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