Siebengebirgsstraße in Thomasberg Nach der Sanierung gilt Tempo 30

THOMASBERG · Eine Großbaustelle ist in diesen Tagen die Siebengebirgsstraße in Thomasberg. Der für die L 83 zuständige Landesbetrieb Straßen NRW lässt seit knapp drei Wochen die Fahrbahn im gesamten Ortsbereich von Thomasberg zwischen Dollendorfer Straße und Pützbroicher Straße sanieren.

 Sechs Wochen lang wird die Fahrbahn der Siebengebirgsstraße in Thomasberg saniert.

Sechs Wochen lang wird die Fahrbahn der Siebengebirgsstraße in Thomasberg saniert.

Foto: Hansjürgen Melzer

Sechs Wochen sind insgesamt hierfür veranschlagt. Nach der Vollsperrung zu Beginn muss die Straße am 9. und 10. Oktober für Asphaltarbeiten ein weiteres Mal komplett gesperrt werden. Wer glaubt, auf der erneuerten Straße aufs Gaspedal drücken zu können, wird sich darauf einstellen müssen, dass nach Abschluss der Sanierung zwischen der Einmündung "Am Weisenstein" und der Oberen Straße Tempo 30 gilt. Damit wird in Abstimmung mit dem Landesbetrieb, der Polizei und dem Rhein-Sieg-Kreis ein langjähriger Wunsch der Stadt Königswinter erfüllt.

Darüber hinausgehende Wünsche von Thomasberger Bürgern, die Verkehrssicherheit an der viel befahrenen Straße zu verbessern, werden aber wohl nicht in Erfüllung gehen. Im städtischen Bau- und Verkehrsausschuss wurden am Dienstagabend sowohl ein Bürgerantrag als auch ein Antrag der SPD-Fraktion abgelehnt, die weitergehende Maßnahmen zum Inhalt hatten. Beim Bürgerantrag folgte der Ausschuss der Einschätzung der Verwaltung, dass außer Tempo 30 keine weiteren Schritte zur Verbesserung der Verkehrssicherheit auf der Siebengebirgsstraße möglich sind.

So sei die von den Bürgern geforderte Gehwegverbreiterung weder in Richtung Privatgrundstücke möglich, da teilweise Gebäude in den Gehweg hineinragen würden, noch komme ein Eingriff in die Fahrbahn in Betracht, da diese nach Auskunft des Landesbetriebs bereits jetzt zu schmal sei. Auch für Fußgängerüberwege fehlten die gesetzlichen Voraussetzungen, da weder die erforderlichen Querungszahlen noch das Fahrzeugaufkommen vorlägen. Sogar mit einer Klage hat der Landesbetrieb in diesem Fall gedroht. Auch eine durchgängige Mittellinie auf der Fahrbahn sei wegen der geringen Fahrbahnbreite nicht möglich.

Von den verschiedenen Forderungen der SPD-Fraktion ging nur der Antrag durch, dass die Verwaltung die neue Tempo-30-Regelung mit geeigneten Instrumenten begleiten soll, um zu überprüfen, ob dadurch mehr Verkehrssicherheit erreicht wird. Alle anderen Anträge lehnte die Koalition ab. "Wir stoßen an die Grenzen der Verbesserungsfähigkeit, weil wir nicht Herr des Verfahrens sind", sagte CDU-Ratsherr Franz Gasper. Die Politik müsse zu dem Ergebnis kommen, dass einiges erreicht worden sei, aber weiter Unzufriedenheit herrsche. "Wir haben das Ende der Fahnenstange erreicht, mit weiteren Anträgen machen wir uns nur lächerlich."

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