Königswinter kommt mit Vorhaben nicht weiter Landesbetrieb vertröstet die Stadt

KÖNIGSWINTER · Besonders im Berufsverkehr müssen Autofahrer, die von der B 42 kommen, an der Auffahrt zur L 331 auf der Ferdinand-Mülhens-Brücke oft lange warten. Die Hoffnung, dass sich durch den Bau eines Kreisverkehrs in den kommenden Jahren daran etwas ändern könnte, ist jedoch vergebens.

 Aufklappbare Verkehrstafeln am Kreisel in Ittenbach könnten bei Sperrungen die Irrfahrten von Autofahrern durchs Siebengebirge verhindern.

Aufklappbare Verkehrstafeln am Kreisel in Ittenbach könnten bei Sperrungen die Irrfahrten von Autofahrern durchs Siebengebirge verhindern.

Foto: Frank Homann

Das hat jetzt der Landesbetrieb Straßen NRW deutlich gemacht. Und auch andere Wünsche aus Königswinter lehnte die Behörde ab.

Kreisverkehr L 331: Wie die Verwaltung in einer Vorlage für die Sitzung des städtischen Bau- und Verkehrsausschusses am Dienstag, 20. Januar (17 Uhr, Rathaus Oberpleis), berichtet, hat der Landesbetrieb beim jüngsten Jahresgespräch mitgeteilt, dass die Maßnahme derzeit auf Rang 33 der Prioritätenliste steht und mit einer baldigen Umsetzung nicht zu rechnen ist. Bekanntermaßen liege hier keine Unfallhäufungsstelle vor. In der Politik hatte das Thema zuletzt Anfang 2008 auf der Tagesordnung gestanden. Damals hatte der Ausschuss die Verwaltung beauftragt, mit dem Landesbetrieb darüber zu verhandeln, den Bau eines Kreisverkehrs in die Sanierung der Ferdinand-Mülhens-Brücke einzubeziehen. Dies lehnte die Behörde jedoch ab. Die Sanierung der Brücke ist längst abgeschlossen.

Querungshilfe Bellinghausen: Tempo 50 gilt seit einiger Zeit auf der L 268 zwischen Oberpleis und Thomasberg im Bereich des Zweikreuzenweges und der Bushaltestelle. Eine Verlängerung des Bereichs, in dem nur Tempo 50 gefahren werden darf, oder auch ein Überholverbot hat der Landesbetrieb im Jahresgespräch jedoch abgelehnt. Die von der Stadt gewünschte Mittelinsel als Querungshilfe in Höhe des Knotens zwischen L 268, Zweikreuzenweg und Bellinghausener Straße, wird es ebenfalls erst einmal nicht geben. Mit dem Hinweis, dass die Maßnahme auf der vom Regionalrat beschlossenen Prioritätenliste weit hinten rangiert, lehnte der Landesbetrieb dies ab. Mit einer Realisierung sei erst in 20 bis 30 Jahren zu rechnen.

Schilder bei Sturm: Nachdem die Verkehrsverbindungen zwischen der A 3 und dem Rheintal - wie L 331, L 268 und L 490 - nach den Unwettern in den vergangenen Jahren mehrmals gesperrt werden mussten, irrten immer wieder Autofahrer durchs Siebengebirge, weil sie die Hinweisschilder an der Autobahnausfahrt übersahen. Zuletzt Ende August 2014. Verwaltung und Politik würden aufklappbare Verkehrstafeln, die im konkreten Fall von den zuständigen Behörden geöffnet werden könnten, begrüßen. Beim Jahresgespräch wurde vereinbart, dass die Stadt den Umfang der gewünschten Maßnahmen mitteilt und dann darüber beraten wird. Nach Auffassung der Verwaltung ist die Umsetzung vollständig vom Landesbetrieb zu finanzieren. Ein weiteres Thema war die Umleitungsbeschilderung von der Autobahn, zum Beispiel, wenn die A 3 gesperrt ist. Der Landesbetrieb hält sie für nicht erforderlich. Die vorhandene Beschilderung sei deutlich, gut sichtbar und unmissverständlich.

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