Genug Personal und gute Ausstattung Bockerother Feuerwehr hat keine Sorgen

BOCKEROTH · "Tatü-Tata, die Feuerwehr ist da." Marcel und Tim sitzen am Steuer des Löschgruppenfahrzeugs LF 10 und geben Vollgas - rechts um die Kurve, links um die Kurve, schon ist der Einsatzort erreicht. Zu löschen gab es am Feuerwehrgerätehaus in Bockeroth allerdings nichts, und das war auch gut so.

 An einer Puppe demonstriert ein Feuerwehrmann, wie ein Defibrillator funktioniert.

An einer Puppe demonstriert ein Feuerwehrmann, wie ein Defibrillator funktioniert.

Foto: Frank Homann

Denn beim großen Sommerfest der Löscheinheit wollten die, die sonst das ganze Jahr über im Dienst am Nächsten stehen, einmal ausgelassen und unbeschwert feiern - und das mit einer ganzen Menge großer und kleiner Gäste.

Los ging es bereits am Nachmittag mit einem bunten Programm für die ganze Familie: Die Kinder durften nicht nur am Steuer des großen Feuerwehrautos Platz nehmen und zu imaginären Einsätzen ausrücken, sondern sich auch einen Rettungswagen von Innen anschauen. Zum Austoben ging es dann anschließend ab ins Bällebad.

Wer's lieber gemütlich mochte, fand im Spielmobil der Stadt Siegburg Gelegenheit zum Malen, Basteln und Spielen. Auch die Kindertombola ließ die Herzen der Pänz höher schlagen: Ganze Berge von Spielsachen hatten Geschäftsleute aus der Umgebung für das Fest gespendet, weitere Preise hatten die Wehrleute selbst gestiftet. Ein üppiges Kuchenbuffet rundete das Fest am Nachmittag ab. Am Abend gab es dann eine große Tanzparty unter dem Motto "Dance on Fire", mit der die Löscheinheit nicht nur in die Sommerferien startete, sondern auch ihr 65-jähriges Bestehen feierte.

1949 war die Bockerother Wehr gegründet worden, 22 Feuerwehrleute traten damals zum Dienst an. Heute zählt die Mannschaft doppelt so viele aktive Mitglieder, 19 Kameraden gehören der Ehrenabteilung an. Und der Nachwuchs steht auch schon in den Startlöchern: 22 Kinder und Jugendliche bereiten sich bei der Jugendfeuerwehr auf die spätere aktive Laufbahn vor. "Wir haben wirklich nichts zu jammern", sagt Löschgruppenführer Tim Ziegenbein.

"Wir sind super ausgestattet, haben neue Fahrzeuge und auch keine Nachwuchssorgen." Auch gebe es noch genügend Leute, die im Ernstfall tagsüber einsetzbar sind, wenngleich es auch immer schwieriger werde, dies auf Dauer weiter sicherzustellen. Rund 40 Mal rückt die Wehr jedes Jahr aus, um Brände zu löschen oder technische Hilfe zu leisten.

Froh ist man über die Unterstützung von Sponsoren aus der Region, so konnten zum Beispiel dank einer Spende von Volksbank, RWE und Rhein-Energie zwei neue Akkuleuchten für die Einsatzfahrzeuge angeschafft werden. Eine Finanzspritze gab es überdies von der Bad Honnef AG und der Kreissparkasse Köln - das Geld soll in die Anschaffung eines Defibrillators investiert werden.

Im Rettungswagen ließen sich KSK-Regionaldirektorin Gudrun Börter und ihr Kollege Marc Weichhaus von der Stieldorfer Sparkassenfiliale schon einmal vorführen, wie der Apparat funktioniert - an einer Puppe. Die Wehrleute würden sich noch über weitere Spenden freuen, damit der Defibrillator schon bald an Bord des Einsatzwagens mitreisen kann.

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