Lemmerzbäder Bäderverein: Unfairer Umgang

KÖNIGSWINTER · In einem offenen Brief hat die Vorsitzende des Fördervereins "Rettet unsere Lemmerzbäder", Inge Heuser-Losch, Bürgermeister Peter Wirtz aufgefordert, sich bei Gutachter Alfons Tamburro "so bald wie möglich zu entschuldigen".

Die Vorsitzende kritisiert dem Umgang mit dem Architekten und Bausachverständigen aus Koblenz, der im Auftrag des Fördervereins ein Gutachten zur Sanierung des Lemmerz-Hallenbades angefertigt hat. "Herr Tamburro hat uns zwischenzeitlich privat mitgeteilt, dass er über die Verfahrensweise der Stadt hinsichtlich seiner Erweiterten Kostenschätzung verwundert ist, zumal man nicht fair miteinander umgeht und seine Glaubwürdigkeit beziehungsweise sein Ruf auf dem Spiel steht", schreibt Heuser-Losch.

Die Vorsitzende führt drei Fälle an, bei denen der Gutachter nach ihrer Ansicht von der Verwaltung unfair behandelt worden sei. Erstmals beim Gespräch mit Vertretern der Stadt und des Fördervereins am 4. Dezember, als Tamburro mit der Stellungnahme des städtischen Beraters Markus Fischer konfrontiert worden wäre, ohne diese vorher gekannt zu haben.

Dann bei der Ratssitzung am 15. Dezember, als über den Vergleich der Kosten der verschiedenen Varianten erst im nichtöffentlichen Teil diskutiert worden wäre. Diese Vorlage habe aber den Ausschlag gegeben, dass das ÖPP-Verfahren (Öffentlich-Private Partnerschaft) fortgesetzt werde. "Die Zahlentabelle enthielt keinerlei schützenswerte Zahlen und hätte Herrn Tamburro vorgelegt werden müssen", so Heuser-Losch. Auch über das Ergebnis der Abstimmung seien bis dato weder der Förderverein noch Tamburro informiert worden. "Welches Menschenbild verbirgt sich hinter dieser Art von Umgang miteinander?", fragt die Vorsitzende.

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