Flüchtlingsunterbringung in Königswinter Asylbewerber: Köwis fordern Koordinationsstelle

KÖNIGSWINTER · Die Königswinterer Wählerinitiative lobt die Arbeit der Verwaltung beim Thema Flüchtlingsunterbringung. Allerdings sieht sie die Koordination der verschiedenen privaten und öffentlichen Aktivitäten zunächst als Schwachpunkt.

"Die Mitarbeiter der Sozialverwaltung machen einen tollen Job. Dass sie allerdings mit dieser Fülle an Aufgaben klar kommen müssen, die sich insbesondere aus den kurzfristigen und unplanbaren Zuweisungen der Flüchtlinge ergeben, ist so nicht länger tragbar", so die Sachkundige Bürgerin Angelika Spicker-Wendt nach der Sitzung des Sozialausschusses. In den Haushaltsberatungen habe man daher gemeinsam mit der SPD einen zusätzlichen Sozialarbeiter für diesen Bereich beantragt. Diesem Antrag wurde am Montag von den anderen Fraktionen zugestimmt.

Die Köwis begrüßen den von der Verwaltung eingeschlagenen Weg einer dezentralen Unterbringung der Flüchtlinge sehr. "Gerade für Familien ist dies der richtige Weg, die ausgelasteten Gemeinschaftsunterkünfte im Übergangsheim verlassen zu können. Positiv bewerten wir auch die Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und WWG", sagt Ratsmitglied Florian Striewe.

Nicht zufrieden ist die Wählerinitiative mit der Koordination der Arbeit von ehrenamtlichen Helfern und den zahlreichen Hilfsangeboten von Bürgern und der bisher bereits stattfindenden Unterstützung. "Letztlich brauchen wir in der Stadt eine koordinierende Stelle für das Thema Flüchtlingshilfe. Diese Aufgaben müssen bei der Verwaltung liegen und dort noch eindeutiger nach außen kommuniziert werden. Auch die Einrichtung eines Runden Tisches, bei dem Vertreter des Ehrenamts, der Kirchen, Bürgervereine und so weiter über ihre jeweiligen Aktivitäten ins Gespräch kommen, wäre zu begrüßen", so Spicker-Wendt.

Die Köwis begrüßen auch, dass der Sozialausschuss ihrer Forderung nach der Gewährleistung entsprechender Qualitätsstandards durch die Verwaltung gefolgt ist. Dazu gehören zum Beispiel der besondere Schutz für Frauen und Familien, die soziale Betreuung durch ausreichend qualifiziertes Personal, ein ausreichendes Angebot an qualifiziertem Deutschunterricht und an Dolmetschern sowie die gesellschaftliche Einbindung und die Förderung ehrenamtlichen Engagements.

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