BMW Z4: Aufregendes zwischen Bug und Heck

Neuer Roadster Z 4 mit attraktivem Design und durchzugsstarken192- und 231-PS-Sechszylindermotoren startet im Frühjahr

BMW Z4: Aufregendes zwischen Bug und Heck
Foto: dpa

Fehlt noch irgendwo ein Weihnachtsgeschenk 2002 mit Zahlungsziel Frühjahr 2003? Darf es auch rund 35 000 Euro kosten? Wenn ja, dann könnte man einem neuen attraktiven Automobil aus Bayern näher treten, denn zum kommenden Frühling wird BMW mit dem neuen Roadster Z 4 den europäischen Markt bereichern.

Als völlig neues Auto wird BMW im September auf dem Pariser Automobilsalon den Z 4 erstmals der Öffentlichkeit zeigen. Er wäre kein Roadster, wäre er nicht ein offener Zweisitzer mit langer Motorhaube, weit hinten angeordneter Sitzposition, langem Radstand und kurzen Überhängen. Diese misst man von der Vorderachse zum Bug und von der Hinterachse zum Heck.

Die ersten Fotos zeigen, dass sich die Designer für die rund 4,10 Meter zwischen Bug und Heck geradezu aufregend Anregendes haben einfallen lassen. Lang gezogene Linien, die nach unten und oben sanft gewölbt sind, dazu harte Kanten, aber auch deutliche Rundungen schaffen eine reizvolle Optik. Wechselndes Licht bildet immer neue Schatten und es entsteht ein ständig wechselnder Design-Eindruck.

Doch auch die Motorenabteilung darf sich mit Lorbeeren schmücken. Zwei durchzugsstarke Reihensechszylinder-Motoren mit 2,5 und 3,0 Liter Hubraum sorgen mit 192 und 231 PS für Dampf. 235 und 250 km/h Spitze gibt BMW an. Traditionell treibt die weißblaue Marke ihre Produkte über die Hinterräder an. Obwohl keine Musik-CD vorliegt, versichert Friedbert Holz von der BMW-Automobilpresse, dass "die Akustiker einen speziellen Sound in die Triebwerksanlage hineinkomponiert" haben.

Weil der Fahrspaß bei BMW nicht zu kurz kommen darf, veranlasst die Fahr-Dynamic-Control FDC, die man per Knopfdruck als Modus "Sport" auswählt, eine spontanere Gasannahme und eine direktere Lenkungscharakteristik. Kurz und gut, das Rennpferd wird noch sensibler und reagiert noch spontaner.

Die klaren Konturen mit dem reizvollen Wechselspiel konkaver und konvexer Oberflächen, so der O-Ton der Designer, setzen sich auch im Innenraum an der Armaturentafel bis hin zu den Speichen des Lederlenkrads fort. Die beiden feststehenden Überrollbügel passen sich harmonisch dem Gesamtdesign an.

Von einem Größenzuwachs gegenüber dem Z 3 profitiert auch die jetzt noch breitere Spur. Zusammen mit dem extrem niedrig liegenden Schwerpunkt und der optimalen Lastverteilung von je 50 Prozent auf die Vorder- und Hinterachse sowie die neueste Generation der Dynamischen Stabilitätscontrolle DSC wird der Z 4 geradezu Agilität pur bieten. Hinter DSC verbirgt sich nichts anderes als das vielerorts mit Elektronischem Stabilitätsprogramm ESP bezeichnete System. Durch Bremseneingriff auf einzelne Räder oder Zurücknahme der Antriebskraft wirkt es einer Schleuderneigung entgegen.

Unter der Heckhaube können bis zu 260 Liter Stauvolumen genutzt werden. Bei geöffnetem Dach, das per Hand oder gegen Aufpreis mit Knopfdruck zu betätigen ist, reduziert sich der Raum des Gepäckabteils natürlich. Die Heckscheibe des Stoffverdecks besteht aus Glas und kann beheizt werden.

Während den deutschen Gabentisch in diesem Jahr höchstens ein
Z 4-Gutschein zieren kann, können die Amerikaner das leibhaftige Auto unter den Weihnachtsbaum stellen, denn bereits Ende des Jahres gibt der Roadster auf dem dortigen Markt sein Debüt. Schließlich wird der Z 4 "drüben" in Spartanburg/South Carolina gebaut.

Das Warten diesseits des Großen Teiches versüßt BMW mit einem Bonbon, einem sequenziell bedienbaren Sechsgang-Schaltgetriebe, das mit dem Markstart in Europa im Frühjahr 2003 erstmals im Z 4 angeboten wird. Zu seinen Besonderheiten zählt das Schalten am Lenkrad wie in der Formel 1. Das Kuppeln übernimmt die Elektronik. Folglich sucht man im Fußraum ein Kupplungspedal vergebens.

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