Ortsumgehung in Uckerath Kritik an Schlömer und der SPD

HENNEF · Dass die Uckerather Ortsumgehung beim Bund noch einmal auf dem Prüfstand steht und vielleicht doch noch Chancen hat, in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen zu werden, dürfte auch die Bürgerinitiative "Ja zur Ortsumgehung Uckerath" freuen.

Vermisst haben die Akteure um Elisabeth und Lothar Pesch, Sprecher der Initiative, allerdings die "starke Stimme der SPD" und des sozialdemokratischen Landtagsabgeordneten Dirk Schlömer, den sie nun in einem offenen Brief kritisieren.

"Seinerzeit erklärten Sie, mit starker Stimme zu sprechen, weil die Region eine bessere Verkehrsinfrastruktur braucht", schreiben die Peschs an Schlömer. "Umso mehr bedauern wir, dass wir Ihre starke Stimme im Verkehrsausschuss des Landtages bisher vergeblich gesucht haben."

Überrascht reagierten sie, dass nach der inhaltlichen Zurückhaltung während der vergangenen Wochen Dirk Schlömer der Presse erklärte, "das Land habe die Ortsumgehung Uckerath wegen der komplizierten Trassenführung für nicht realisierbar gehalten und deshalb nicht auf die NRW-Vorschlagsliste gesetzt". Da die Straße durch ökologisch wertvolles Gebiet führe, müsse die Planung laut Schlömer so schonend wie möglich erfolgen.

"Das sind nicht wirklich neue Fakten, da die SPD-Landesregierung dank der bisherigen grünen Handschrift die Umweltverträglichkeitsprüfung für die zuletzt erwogene Variante seit 2009 nie zu Ende geführt hat, so dass Kostenbewertungen seitens der Landesregierung abschließend unterblieben", sagen die Peschs. "Wir appellieren nach den Versäumnissen der letzten fünf Jahre dringend an Sie, die viel beschworene starke Stimme Ihrer Fraktion endlich gegenüber dem grünen Bündnispartner zu erheben und den Auftrag des Bundes an das Land ernst zu nehmen."

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