Kommentar Immer mehr Ältere

Der Hennefer Seniorenbus ist nicht nur eine praktische Einrichtung, sondern auch eine zukunftsträchtige. Mit Blick auf den demografischen Wandel wird es gerade auf dem Land mehr solcher Angebote geben müssen.

Die Menschen werden immer älter, sie erfreuen sich dabei relativ lange guter Gesundheit - und sie möchten möglichst lange in ihren eigenen vier Wänden wohnen. In diesem Zusammenhang ist Mobilität ganz wichtig.

Natürlich gibt es dazu auch den ÖPNV, doch ist der in den scheinbar endlos verästelten dörflichen Gegenden des östlichen Rhein-Sieg-Kreises nicht besonders ausgeprägt. Einrichtungen wie der Seniorenbus sind näher dran an den Bedürfnissen der älteren Bürger, und sie bieten vor allem eines: soziale Kontakte. Diese Angebote stehen und fallen freilich mit dem ehrenamtlichen Engagement - siehe Altenhilfeverein in Hennef.

Besonders die ländlichen Kommunen werden in Zukunft Konzepte brauchen, um den demografischen Wandel bewältigen zu können. Ansonsten drohen Abwanderung, Überalterung und Abfluss von Kaufkraft. Da gilt es, alle Kräfte - Ehrenamtliche, Kommunen, Wohlfahrtsverbände, Kirchen - zu bündeln, um die Lebenssituation von Senioren möglichst angenehm zu gestalten. Gleichzeitig muss aber auch das Angebot für die Jüngeren attraktiv sein.

Das gilt für Freizeiteinrichtungen ebenso wie für Kinderärzte und Kitas. Stimmt die Infrastruktur, dann bleiben die Jungen, dann bleiben Orte und Gemeinden lebendig, und dann profitieren letztlich auch die Älteren.

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