Kopernikus-Realschule in Hennef Eisenbahnen in lebendiger Miniaturwelt

HENNEF · Für Eisenbahnromantiker war die 24. Modellbahnausstellung der Modellbahngemeinschaft Siegkreis, die alljährlich im Advent stattfindet, natürlich ein Pflichttermin im Jahreskalender, den es nicht zu verpassen galt.

 Bahnen und Börse: Bei der Hennefer Modelbahnausstellung konnten die Bahnfreunde stöbern.

Bahnen und Börse: Bei der Hennefer Modelbahnausstellung konnten die Bahnfreunde stöbern.

Foto: Holger Arndt

So strömten die Fans der Modell-Schiene am Samstag und Sonntag denn auch zahlreich in die Kopernikus-Realschule in Hennef.

Zu bestaunen gab es detailgetreu nachempfundene Landschaften der Region, durch die sich Lokomotiven und Waggons auf verzweigten Schienennetzen schlängelten. Die Anlagen wurden von den Gastgebern zusammen mit Liebhabern der befreundeten Modelleisenbahnvereine Kerpen-Düren, den Modellbahnfreunden Siebengebirge und der Südbergischen Eisenbahngesellschaft auf rund 600 Quadratmetern zur Schau gestellt. Die aus fachgerechtem Material in Szene gesetzten Stücke, in der Regel aus einzelnen Modulen zusammengefügt, erzeugten echte Eisenbahn-Nostalgie.

Als "Highlight" entpuppte sich das Modell Stadt Blankenberg, das von den Erbauern ganz fein gefertigt wurde. Um das Projekt naturgetreu darstellen zu können, orientierten sich die Erschaffer immer wieder am Original des Hennefer Ortsteils. Mitglied Peter Jost, pensionierter Berufssoldat hatte schon als Kind eine Modelleisenbahn. "Dann schenkte mir meine Frau das amerikanische Lokmodell Santa Fe. Aus diesem Anlass kam ich zum Modellbau. Mich fasziniert die Vielseitigkeit, vom Gestalten und Fahren bis zur Elektronik. Den richtigen Sound in eine Lok zu bringen, ist schon eine Wissenschaft", erläuterte der Lohmarer.

Dieter Kempf, mit seiner Truppe aus Kerpen gekommen, schwärmte von seiner 15 Meter langen Kerpener Schienenbahn, die er mir seinen Kollegen gebaut hat. Eine bereits in den 70er Jahren abgerissene Bahnstrecke der Region haben die Kerpener im Maßstab 1:87 rekonstruiert. Als Gast präsentierte der Holländer Niek Telsma aus Alphen seine Graubündener Schmalspurbahn. Im Mittelpunkt der Zehn-Meter-Anlage, steht der malerische Bahnhof Schiers, umgeben von der typischen Berglandschaft mit selbst gebauten original Schweizer Berghütten sowie Wasserfällen und Wanderern. Das Rahmenprogramm bot eine Börse, die ausgefallenes Zubehör, etwa das Modell einer Pendelbahn-Brücke oder gar eine Sauna Fass bis zu Fachzeitschriften oder auch ganz klassisches Schienen- und Waggonmaterial im Angebot hatte.

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