Drei Fahrzeuge stehen bereit Carsharing jetzt auch in Hennef

HENNEF · Wer selbst kein Auto besitzt, aber dennoch hin und wieder eines nutzen möchte, für den kommt Carsharing in Frage: Mehrere Personen teilen sich je nach Bedarf ein Auto. Das ist jetzt auch in Hennef möglich.

 Präsentierten das Carsharing für Hennef : (v.l.) Klaus Pipke, Detlef Blase und Ferdinand Bunte.

Präsentierten das Carsharing für Hennef : (v.l.) Klaus Pipke, Detlef Blase und Ferdinand Bunte.

Foto: Holger Arndt

Drei Fahrzeuge stehen dafür bereit, von denen zwei im Park & Ride-Parkhaus an der Humperdinckstraße abgestellt sind, ein weiteres steht an der Mittelstraße, Nähe Bahnhof. Die Dauerparkplätze hat die Stadt zur Verfügung gestellt.

"Dieses Angebot ist ein Gewinn für Hennef und die Bürger. Denn Carsharing schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel. Man muss sich nicht mehr um Werkstatttermine kümmern, nicht um TÜV und hat keine laufenden Kosten", sagte Bürgermeister Klaus Pipke gestern.

Für die Idee, Carsharing in Hennef anzubieten, habe er vom Bürgermeister sofort Zustimmung erhalten, sagte Ferdinand Bunte, Filialleiter des Autohauses Bergland, das zwei Ford Fiesta und einen Ford Focus anbietet.

Der Sprit ist im Fahrpreis enthalten

Im Parkhaus Humperdinckstraße stellten er und Detlef Blase, Gebietsleiter der Ford-Händler Dienstleistungsgesellschaft, gestern die Bedingungen für das zeitlich begrenzte Autofahren gestern vor. Nutzer können bis zum 1. Oktober einmalig eine Chip-Karte für 19,99 Euro erwerben, danach für 29,99 Euro. Jeweils eingeschlossen im Preis ist ein Fahrtguthaben von zehn Euro.

Die Bezahlung erfolgt dann nach jeder Nutzung eines Fahrzeugs mit EC-Karte. Bis Ende des Jahres werden pro Stunde tagsüber lediglich 2,50 Euro, abends 1,50 Euro und pro gefahrenem Kilometer 19 Cent in Rechnung gestellt.

Der verfahrene Sprit ist im Preis enthalten. Wer auf seiner Fahrt nachtanken muss, macht das mit einer ebenfalls im Auto deponierten Tankkarte. "So günstig kann man nicht mit dem eigenen Auto oder der Bahn fahren", betonte Blase.

24 Stunden pro Tag, Sieben Tage die Woche

Einen weiteren Vorteil sieht er darin, dass die Fahrzeuge sieben Tage in der Woche rund um die Uhr, das ganze Jahr über zur Nutzung bereitstünden. Attraktiv sei das Angebot unter anderem für Fahranfänger, die erst ab einem Alter von 21 Jahren und nachgewiesenen drei Jahren Führerscheinbesitzes ein Auto mieten, aber bereits "einen Tag nach Ablegung der Führerscheinprüfung Carsharing nutzen" könnten.

Außerdem: "Wenn sich mehrere junge Leute an den Kosten beteiligen, ist das weitaus billiger als zum Beispiel ein Bahnticket pro Person." Interessant findet Pipke das für jedermann, auch für Unternehmen und Gewerbetreibende oder Zugreisende, die nach Ankunft am Bahnhof für Erledigungen in der Region auf das Angebot zugreifen könnten.

Mit der Chip-Karte melden Karteninhaber sich im Internet oder beim Autohaus Bergland an oder laden die Carsharing-App auf ihr Smartphone herunter und hinterlegen so alle Fahrdaten für das System.

Die App zeigt an, welche Autos frei sind und gebucht werden können. Jedes Fahrzeug ist mit einem elektronischen System ausgestattet, das den rechtmäßigen Nutzer anhand der Karte erkennt.

Nur mit ihr lässt sich das Auto öffnen. Der Autoschlüssel liegt im Handschuhfach. Blase wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass ein Start ohne die Karte unmöglich ist. Nach jeder Fahrt muss das jeweilige Fahrzeug wieder zum Ausgangspunkt zurückgebracht werden.

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