"Nacht der Bibliotheken" in Hennef Bücher, Tanz und Live-Musik

HENNEF · Die Hennefer Stadtbibliothek nimmt erstmalig an der "Nacht der Bibliotheken" teil.

 "Tanz im Wandel der Zeiten" präsentierte die Tanzschule von Lars Stallnig.

"Tanz im Wandel der Zeiten" präsentierte die Tanzschule von Lars Stallnig.

Foto: Ingo Eisner

Sie ist erwiesenermaßen die meistbesuchte Kultureinrichtung in Hennef: die Stadtbibliothek in der Meys Fabrik. 60 000 Besucher und rund 200 000 Ausleihen jährlich sprechen eine deutliche Sprache. Etwa 34 000 Medien gehören laut der Bibliotheksleiterin Sabine Janke zum Bestand, darunter Bücher und Zeitschriften, aber auch CDs und DVDs. Besonders die elektronischen Medien standen im Focus der "Nacht der Bibliotheken", die seit 2005 alle zwei Jahre vom Verband der Bibliotheken des Landes Nordrhein-Westfalen landesweit organisiert wird. Unter dem Motto "emotion-Bibliotheken bewegen" nahm am Freitagabend erstmalig auch die Hennefer Stadtbibliothek an dieser Veranstaltungsreihe teil.

"Bibliothek kann mehr als nur Bücher", sagte Sabine Janke, als sie zusammen mit Vizebürgermeister Thomas Wallau und dem Hennefer Kulturamtsleiter, Dominique Müller-Grote, die Pforten für die zahlreichen Besucher öffnete. "Darum haben wir bewusst auf eine Lesung verzichtet und ein schönes Unterhaltungsprogramm zusammen gestellt", sagte Janke. Die kleinen Besucher erwartete neben Unterhaltungselektronik, bei der virtuelles Bowlen besonders hoch im Kurs stand, auch konventionelle Brettspiele wie "Mensch ärgere dich nicht". Die Mitglieder der Hennefer Tanzschule von Lars Stallnig stellten im großen Saal der Meys Fabrik ihr Können unter Beweis und boten unter dem Motto "Tanz im Wandel der Zeiten" neben modernem Hip Hop auch irische Volkstänze.

Natürlich wurde dem Motto der "Nacht der Bibliotheken" Rechnung getragen. Das kleine "e" bei "eMotion-Bibliotheken bewegen" steht übrigens für elektronische Medien wie eBook und ePaper, "Motion" für Fitness, Beweglichkeit und lebenslanges Lernen und "Emotion" für die Begeisterung, die Bibliotheken bei ihren Besuchern wecken. Etliche Besucher interessierten sich zwar sehr für die elektronischen Medien, das haptische Erlebnis, ein Buch in die Hand zu nehmen, kam aber auch nicht zu kurz.

Wallau und Müller-Grote gaben nämlich den Startschuss für eine ganz besondere Literaturaktion. Sie eröffneten das sogenannte Medienregal. Kunden können künftig ihre Lieblingsmedien aus dem Bibliotheksbestand auswählen, die auf einem gesonderten Regal am Eingang präsentiert werden. Bürgermeister Klaus Pipke hatte bereits vor seinem Urlaub seine Medienempfehlungen zum Start der Aktion abgegeben. Zu Pipkes Literaturtipps, die während der nächsten vier Wochen auf dem Medienregal stehen werden, gehören neben dem Wolfgang Kaes-Krimi "Todfreunde" auch die Stieg Larsson-Trilogie "Verblendung", "Verdammnis" und "Vergebung" sowie "Die Zukunft. Sechs Kräfte, die unsere Welt verändern" des ehemaligen US-Vizepräsidenten Al Gore.

Finanziert wurde die Nacht in der Hennefer Stadtbibliothek, die um 22 Uhr ihr Ende fand, vom Förderverein der Stadtbibliothek, der auch für die Bewirtung der Gäste verantwortlich zeichnete. "Ohne den Förderverein wäre diese Veranstaltung nicht möglich gewesen", sagte Sabine Janke.

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