Regionalverkehr im Rhein-Sieg-Kreis Zweckverband bespricht Bahn-Probleme

REGION · Wenn am Freitag in Köln die Verbandsversammlung des Zweckverbandes Nahverkehr Rheinland (NVR) zusammenkommt, sollen auch die Probleme beim Regionalverkehr der Deutschen Bahn (DB) auf der Tagesordnung stehen. Das teilt Oliver Krauß aus Alfter, neugewählter Vorsitzender der CDU-Fraktion beim NVR, mit.

Wie berichtet, beklagen sich Reisende immer wieder über Verspätungen, Zugausfälle oder ein reduziertes Platzangebot. "Vor allem fehlende Fahrzeuge machen der Bahn zu schaffen", sagt Krauß weiter. Im Kölner Dieselnetz liege das vornehmlich daran, dass auch ein knappes Jahr nach dem ursprünglich vereinbarten Auslieferungstermin noch immer nicht alle bestellten Neufahrzeuge ausgeliefert seien. Auf den elektrifizierten Strecken fehlten Fahrzeuge vor allem dann, wenn mehrere Fahrzeuge zu unerwarteten Reparaturarbeiten in die Werkstätten müssten oder vorgeschriebene Wartungsarbeiten länger dauerten als geplant, ergänzt Krauß. Erschwerend komme hinzu, dass die Bahn nicht über eine ausreichende Anzahl an Ersatzfahrzeugen verfüge.

"Langfristig werden wir ohne eine verbesserte Finanzausstattung durch Bund und Land keine entscheidenden Verbesserungen erzielen", so Krauß. Es sei daher erfreulich, dass sich die Bundestagsabgeordneten der Region für das Thema engagierten, nach Norbert Röttgen und Elisabeth Winkelmeier-Becker (beide CDU) nun auch Sebastian Hartmann (SPD).

Zugleich nimmt Krauß zur Aussage Hartmanns Stellung, dass der NVR und die Vertragspartner gleichermaßen gefordert seien. "Aus unserer Sicht bleiben auch der Bund und das Land in der Verantwortung. Der NVR fordert von den Eisenbahnunternehmen regelmäßig die Erfüllung der vertraglichen Verpflichtungen, um die inakzeptable Situation dauerhaft zu verbessern", spielt Krauß den Ball zurück. Die vereinbarten Leistungen reichten jedoch nicht mehr aus, um die steigende Nachfrage zu erfüllen. Daher sei das Land Nordrhein-Westfalen gefordert, die Finanzmittel endlich entsprechend der Nachfrage auf die Verkehrsverbünde aufzuteilen. Schon heute seien die öffentlichen Gelder in Nordrhein-Westfalen ungleichmäßig verteilt, so Krauß.

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