Königstraße Gewerbe begrüßt Ratsbeschluss

BORNHEIM · Der Gewerbeverein Bornheim begrüßt den Beschluss des Bornheimer Rats, einen verkehrsberuhigten Zweirichtungsverkehr prüfen zu lassen. Das hatten CDU, FDP und ABB in der konstituierenden Sitzung am vergangenen Mittwoch mit einer Stimme Mehrheit durchgesetzt.

Es sei absolut wichtig für die langfristige Entwicklung des Geschäftszentrums Königstraße, dass die richtige Verkehrslösung, nämlich der verkehrsberuhigte Zweirichtungsverkehr, umgesetzt werde, so der Vorsitzende Norbert Nettekoven. Dafür nehme der Gewerbeverein die dadurch eintretenden Verzögerungen gerne in Kauf. Denn: Mit der Entscheidung ist zunächst ein Baustopp der Arbeiten für die Einbahnstraße verbunden. Nur die Kanalarbeiten sollen fortgesetzt werden.

Wie der Gewerbeverein mitteilt, sind seiner Meinung nach die Kosten für eine Einbahnstraße oder einen Zweirichtungsverkehr in etwa gleich. Er kritisiert aber, dass die Stadt die Planung, Ausschreibung und Auftragsvergabe nur für die Einbahnstraßenlösung vorgenommen habe und es keine alternative Planung für die verkehrsberuhigte Zweirichtungslösung gebe.

Das auch vor dem Hintergrund, dass die Klagen von zwei Anliegerinnen gegen die Einbahnstraße vor dem Verwaltungsgericht noch nicht entschieden seien. "Der von Seiten der Stadt erzeugte zeitliche Druck, die einseitige Planung, Ausschreibung und Auftragsvergabe noch vor der Kommunalwahl durchzuführen, war falsch und führt jetzt zu den Problemen in der Abwicklung der Baumaßnahme", so Nettekoven.

Kritik am Ratsbeschluss kommt hingegen von der UWG. Der Fraktionsvorsitzende Hans Gerd Feldenkirchen fordert eine Auflistung, welche anderen Projekte aufgrund der Mehrkosten für den Zweirichtungsverkehr, die die UWG auf rund zwei Millionen Euro schätzt, nicht umgesetzt werden könnten. Es sei unverantwortlich, dass die neue bunte Mehrheit dies anscheinend außer Acht lasse, so Feldenkirchen.

Grundsätzlich müsse die Politik ein Augenmerk darauf haben, dass nicht zu viel an Kaufkraft verloren gehe. Deshalb müsse das Einkaufen in Bornheim attraktiver werden. Dazu würden eine Einbahnlösung mit breiten Bürgersteigen, die auch zur Präsentation von Waren und für Außengastronomie genutzt werden könnten, sowie einheitliche durchgehende Öffnungszeiten einen wichtigen Beitrag leisten. hsc

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