Pünktlich um 19.11 Uhr begleiteten die Vorgebirgsmusikanten und die Tänzerinnen des TSC Rot-Weiß Waldorf den Elferrat auf die Bühne der fast ausverkauften Kaiserhalle. Das Besondere am Elferrat: Er bestand ausschließlich aus Ex-Tollitäten, deren Regentschaften bis in die 1970er Jahre zurückreichten. Nach dem Einzug des designierten Prinzenpaares musste der Proklamationsakt zunächst noch zurückgestellt werden. Denn Bornheims leitender Pfarrer Jörg Stockem verspätete sich. "Das Warten auf den Geistlichen ist der Weihung der neuen Messdiener geschuldet", entschuldigte Frank Hofbauer den Umstand.

Zur Überbrückung präsentierten vier Ex-Prinzen eine modifizierte Version des Grönemeyer-Hits "Männer". Titel des umgeschriebenen Songs, wie konnte es auch anders sein: "Prinzen". Souverän stellte der schließlich eingetroffene Pfarrer das Prinzenpaar sowie dessen Gefolge vor und erzählte von den christlichen Wurzeln des Karnevals.

Die Insignien erhielten Prinz Heiko I. und Prinzessin Antje I. von ihren Vorgängern Mike und Susanne Peters. Endlich in Amt und Würden, begann Prinz Heiko I. mit seiner Ansprache. Doch er vergaß seinen Text. "Ich bin gerade ein bisschen sehr nervös", so der sympathische Einzelhandelskaufmann.

Kurzerhand übernahm Prinzessin Antje I., die beruflich als Krankenschwester aktiv ist, das Zepter und brachte die Rede zu Ende. Das Motto des Prinzenpaares: "Ob als Immi oder am Rhing jeboore, me han us Hätz an Bonnem verloore!" Nach dem Proklamationsakt starteten das neue Regentenpaar und die fast 300 Gäste mit Auftritten von "Ne kölsche Schutzmann", "Die Kalauer", "Kuhl un de Gäng" in die Session.

Vorgestellt wurde ebenfalls der neue vom Ortsausschuss Bornheim aufgelegte Sammlerorden. "Dieses Mal würdigen wir auf dem Sessionsorden den Bornheimer Männergesangverein, der 2015 sein 140-jähriges Bestehen feiert", freute sich Mike Peters, der Vorsitzende des Bornheimer Ortsausschusses. Ferner ist auf dem Orden als historisches Gebäude der alte Kliehof abgebildet.