Sechtemer Grundschüler pflücken für das Streuobstwiesenfest Die Eulenklasse erntet die leckeren Äpfel selbst

BORNHEIM-SECHTEM · Für die Grundschüler der Wendelinusschule Bornheim gibt es nur eine Antwort auf dunkle Regenwolken: Grelle Regenjacken. 23 von ihnen hatten sich mit ihrer Klassenlehrerin Sabine Meyer auf der Streuobstwiese an der Erfurter Straße in Sechtem zum Pflücken verabredet, um pünktlich zum Streuobstwiesenfest am Sonntag die Saftpresse mit Äpfeln füllen zu können.

 Die Schüler der Eulenklasse (3a) ernten Äpfel.

Die Schüler der Eulenklasse (3a) ernten Äpfel.

Foto: Adrian Arab

Seit vier Jahren lädt der Arbeitskreis Stadtbild der Lokalen Agenda Bornheim Grundschüler auf eine der 16 Obstwiesen zur Apfelernte ein. Neben der Ernte und der obligatorischen Apfelverkostung lernen die Schüler den Reifeprozess des Apfels sowie die Bedeutung der Streuobstwiesen kennen. In ihrer Begrüßung verwies denn Manuela Domschat von der Stabsstelle Umwelt und Agenda auf die "Vielzahl von Vögeln, Pflanzen und Insekten, die in den Streuobstwiesen ihr Zuhause haben". Durch den Verzicht auf Dünger konnten die Kinder die Äpfel nach dem Pflücken direkt kosten. "Die Äpfel schmecken genauso gut wie die aus meinem Garten", lobte Leonard aus der Eulenklasse und fügte ehrlicherweise hinzu: "Das Beste an der Ernte ist das Essen."

Die geernteten Äpfel werden nun teilweise in der Saftpresse vom Obsthof Schmitz-Hübsch vorgepresst und gemeinsam mit den ungepressten Äpfeln beim Streuobstwiesenfest zu Saft verarbeitet. Gegen einen Spendenbeitrag werden Saft und Apfelkuchen am Sonntag zu genießen sein. "Die Einnahmen fließen in unser Blühstreifen-Projekt.", so Gabriele Jahn vom Arbeitskreis Stadtbild.

Der Arbeitskreis möchte im Rahmen des Projekts "Blühendes Bornheim" freie Wiesenflächen mit Saatgut kultivieren. Freie Flächen stellen Bürger, Vereine sowie die Stadt zur Verfügung. "Nach Möglichkeit möchten wir Saatgut aus dem Vorgebirge anbauen und so den regionalen Charakter erhalten", so Jahn.

Die Regionalität hatte sich auch für die Schüler ausgezahlt. Neben den neuen Apfelsorten wie Topaz seien besonders die alten Sorten wie die Rote Sternrenette sehr schmackhaft, so die einstimmige Meinung.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort