Rhöndorfer Kirchweihfest Heute muss der Kirmeskerl büßen

RHÖNDORF · Erstmals nach vielen Jahren haben die Rhöndorfer wieder einen Kirmeskerl, der bekanntlich für alle Untaten am Ende der Kirmes zur Verantwortung gezogen wird. Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr und der Hubertus-Schützen hatten ihn gebaut.

 Die Prozession durch Rhöndorf führen die Hubertus-Schützen mit an.

Die Prozession durch Rhöndorf führen die Hubertus-Schützen mit an.

Foto: FRANK HOMANN

Und Schützenpräsident Peter Profittlich hievte ihn auf dem Festplatz am Ziepchen an einen Mast. Von da oben sah der Kirmesmann auch, wie Profittlich in seinem Amt als Vizebürgermeister mit einem Schlag das Fass anschlug und das erste Kirmesbier laufen ließ, das er mit Alfred Höhler, dem Vorsitzenden des ausrichtenden Bürger- und Ortsvereins Rhöndorf, an die Gäste verteilte.

Krimi zur Eröffnung: Diebe stehlen die Königskette

Das war ein gelungener Kirmes-Auftakt, der noch ziemlich aufregend wurde. Denn auf dem Ziepchensplatz spielte sich quasi vor den Augen des Schützenkönigs Franz-Josef Weber ein Krimi ab. Die Königskette wurde gestohlen. Glücklicherweise nur auf der Bühne des gastierenden Puppentheaters am Drachenfels.

Der Räuber Haumichblau wurde der bösen Tat überführt. Natürlich halfen auch die Kinder, die bei der Vorführung mitfieberten, mit guten Tipps dabei, dem Täter auf die Spur zu kommen. Weber meinte: "Das ist eine Vorstellung, die einem den Schlaf rauben könnte." Aber: Die echte Kette ist natürlich im Banktresor.

Diesen Schmuck trug der Schützenkönig gestern, als die Pfarrgemeinde Sankt Mariä Heimsuchung ihr Patrozinium feierte. Nach dem Festhochamt im Park des Haus im Turm setzte sich die Sakramentsprozession in Bewegung - zur Madonna im Löwenburger Tal, weiter zu den Altären am Ziepchensplatz und am Haus Elisabeth. Die Schützen trugen dabei den Baldachin. Der Schlusssegen wurde in der Pfarrkirche Sankt Marien erteilt. Der Kirchenchor sang Mozarts Segenslied "Tantum ergo".

Diakon Franz Gunkel hielt die Messe unter dem Leitmotiv "An die Ränder gehen". Er sagte: "Patrozinium bedeutet Begegnung - am heutigen Tag und übers Jahr hinaus. Patrozinium ist die Begegnung von Maria und Elisabeth. Unser Leben ist geprägt von Begegnungen." Er sei froh über die vielen Begegnungen in diesem Ort.

Am Montag wird der Kirmesmann verurteilt

Diese gab es gleich im Anschluss, als der Spielmannszug des TV Eiche den Zug von der Kirche zum Ziepchensplatz zurückführte, wo Peter Profittlich den Frühschoppen eröffnete. Er begrüßte nicht nur den König, sondern auch "Queen Mum" Hildegard Weber.

Bevor das Ittenbacher Bläsercorps als Frühschoppenunterhalter übernahm, spielte es noch gemeinsam mit den Eiche-Musikanten ein Stück. Am Samstagabend indes hatte "Drops" Rhöndorf gerockt.

Am Montag, 6. Juli, wird die Kirmes fortgesetzt. Nach der um 11 Uhr beginnenden Heiligen Messe in der Marien-Kapelle findet um 12 Uhr ein Frühschoppen statt. Um 19 Uhr wird der Kirmesmann verbrannt.

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