Windhagen trägt Kosten Der Weg für den Kreisel ist frei

AEGIDIENBERG · Die Ecke Rottbitzer Straße/Windhagener Weg ist eine tägliche Nervenprobe für Autofahrer. Die Staus ziehen sich im morgendlichen Berufsverkehr bis weit hinter Windhagen und nachmittags in umgekehrter Richtung. Das könnte sich bald ändern.

 Geplanter Kreisverkehr Rottbitze

Geplanter Kreisverkehr Rottbitze

Foto: Frank Homann

In seiner jüngsten Sitzung hat der Bezirksausschuss Aegidienberg dem Bau eines Verkehrskreisels zugestimmt, der die jetzige Ampelanlage ersetzen soll. Die Beteiligten, der Landesbetrieb Straßen NRW, der Rhein-Sieg-Kreis, die Stadt Bad Honnef, die Verbandsgemeinde Asbach und die Ortsgemeinde Windhagen, können nun einen entsprechenden Vertrag miteinander schließen.

Die Kosten von geschätzten 1,3 Millionen Euro will die Ortsgemeinde Windhagen tragen, deren Bürger stark von einem Neubau profitieren. Die Windhagener nutzen die Strecke, um auf die Autobahnzufahrt zur A 3 zu gelangen. Eine Machbarkeitsstudie ist in einer Windhagener Ratssitzung vergangenes Jahr vorgestellt worden.

Der Ortsgemeinderat stimmte im März 2015 der Kostenübernahme für den Fall zu, dass die Haushaltslage es zulässt. Das Geld ist allerdings schon im Etat eingestellt. Die Stadt Bad Honnef hatte klargemacht, dass sie sich an einer Finanzierung mit Blick auf das Haushaltssicherungskonzept in den kommenden beiden Jahren nicht beteiligen könne.

Schon bei der Aufstellung des Bebauungsplans für das Aegidienberger Gewerbegebiet "Am Dachsberg" war vor zehn Jahren in einem Verkehrsgutachten klargestellt worden, dass der Verkehrsknoten nicht mehr leistungsfähig genug für die Zahl der Autos und Lastwagen ist. Hinzu kommt, dass auch im nahen Stockhausen ein Gewerbegebiet geplant ist.

Die Entscheidung des Bezirksausschusses fiel zwar einstimmig, aber die Mitglieder hatten durchaus einige Fragen an den Planer des Kreisels, Johannes Meyers vom Bonner Ingenieurbüro SMS. Sie wollten wissen, wie sich der Kreisel auf die Ampel auswirken wird, die 300 Meter weiter Richtung Rottbitze den Verkehr regelt.

"Die Ampel müsste möglicherweise angepasst werden, aber das kann auch nach dem Bau erfolgen", sagte Meyers. Ein Problem sah der Ausschuss in der Verkehrsführung für Radler. Der Vorsitzende Werner Seifert erklärte, über die beste Lösung müsse man noch einmal mit dem Landesbetrieb sprechen.

Der Kreisel wird einen Durchmesser von 45 Metern bekommen. Er verfügt über zwei sogenannte Bypässe: Autofahrer, die über den Windhagener Weg kommen, können entweder in den Kreisel fahren oder direkt rechts abbiegen. Gleiches gilt für Fahrer aus Richtung Rottbitze. Wann der Kreisel kommt, ist unklar. Nach dem Vertragsabschluss können die Ausschreibungen erfolgen. Mit dem Bau kann es losgehen, sobald die notwendigen Baugenehmigungen vorliegen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort