Verleihung des Ehrenrings Um Königswinter verdient gemacht

KÖNIGSWINTER · Der Ring besteht eigentlich aus Gold. In seinem Kopf ist ein 17 mal 19 Millimeter großer Onyx-Lagenstein eingefasst, in den das Stadtwappen eingraviert ist. So sieht der Ehrenring der Stadt Königswinter laut den Richtlinien aus dem Jahr 1972 aus.

Ab dem kommenden Montag dürfen sich die Ratsmitglieder Josef Griese, Ingeborg Lindner, Claudia Owczarczak und Hilke Andreae-Hinrichs Träger des Ehrenrings nennen. Günther Herr befindet sich im Urlaub und wird den Ring erst später erhalten.

Mit Rücksicht auf die finanzielle Situation der Stadt haben sich die beiden Herren allerdings für eine einfache Nadel mit dem Stadtwappen entschieden. Auch die Damen verzichteten auf den Goldring. Ein einheimischer Goldschmied fertigte für sie einen schlichten Ring aus Silber. Bürgermeister Peter Wirtz wird den verdienten Ratsmitgliedern die Anerkennung am Montag in Haus Bachem verleihen.

40 Mal ist der Ring bisher verliehen worden. Die ersten Ehrenringträger waren Hans Dupré, Paul Lemmerz und Franz-Josef Walk im Jahr 1972. Der letzte Kandidat - dessen Name nicht bekannt ist - verzichtete 2008 auf die Auszeichnung. Die letzte Verleihung fand somit 2006 an den Bürgermeister der Partnerstadt Cognac, Jérôme Mouhot, und seinen Amtsvorgänger Francis Hardy statt.

Viele Auserwählte ließen sich zwar gerne ehren, verzichteten allerdings auf den Ring. "Der Rat der Stadt ehrt besondere Verdienste um die Stadt Königswinter durch die Verleihung des Ehrenringes der Stadt Königswinter" heißt es in der Richtlinien über die Verleihung des Ehrenbürgerrechts sowie des Ehrenringes. Vorschlagsberechtigt sind die Fraktionen, der Bürgermeister und der Stadtdirektor, den es allerdings bereits seit 16 Jahren nicht mehr gibt. Unterzeichnet sind die Richtlinien aus dem Jahr 1972 vom kürzlich verstorbenen Altbürgermeister Günter Hank.

Wann ein Ratsmitglied so verdient ist, dass es den Ehrenring erhalten kann, ist Auslegungssache. Im konkreten Fall gehören oder gehörten alle fünf Personen seit mehr als 20 Jahren dem Stadtrat an. Josef Griese (CDU) und Claudia Owczarczak (Bündnis 90/Die Grünen) haben es dabei in ihren Fraktionen bis zum Vorsitz gebracht. Wie Ingeborg Lindner, Günther Herr (beide CDU) und Hilke Andreae-Hinrichs (SPD), die ihr Mandat Ende Januar 2015 niederlegte, sitzen sie seit 1994 im Stadtrat. "Der Willen und die Bereitschaft, freiwillig für die örtliche Gemeinschaft zu arbeiten und gute Dienste zu leisten, stand bei ihrem Wirken stets im Vordergrund.

Jeder hat sich bei seinen Initiativen und Entscheidungen von dem Ziel leiten lassen, das Beste für die Menschen in unserer Stadt zu erreichen", heißt es in der Begründung für die Ehrung.

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