Ein Bus für zwei Städte Kreisverwaltung, Kommunen und Verkehrsbetriebe prüfen neue Kurzstreckenlinie

RHEIN-SIEG-KREIS · Es ist kein Verlass auf den öffentlichen Nahverkehr zwischen Rheinbach und Meckenheim. Es häufen sich die Beschwerden über unzuverlässige Taxibusse, ausgefallene Fahrten und weite Wege zu den einzelnen Haltestellen.

 Zwischen Rheinbach und Meckenheim könnte eine neue Kurzstreckenbuslinie entstehen. Das Foto zeigt einen Bus der Linie 849 in Wormersdorf.

Zwischen Rheinbach und Meckenheim könnte eine neue Kurzstreckenbuslinie entstehen. Das Foto zeigt einen Bus der Linie 849 in Wormersdorf.

Foto: Wolfgang Henry

Um das zu ändern, ziehen neben den Kommunen nun auch die Parteien im Kreistag des Rhein-Sieg-Kreises an einem Strang. Sie haben am Dienstag im Planungs- und Verkehrsausschuss des Kreises die Kreisverwaltung damit beauftragt, die Errichtung einer neuen Kurzstreckenbuslinie zwischen Rheinbach und Meckenheim zu prüfen.

Die neue Linie soll über die Ortschaften Wormersdorf, Ersdorf und Altendorf verkehren und so eine bedarfsgerechte Anbindung an die Kernstädte Rheinbach und Meckenheim sowie an die Regionalbahn (RB) 23 schaffen. Darin sind sich die Politiker einig.

Die SPD-Fraktion fordert auch eine Einbeziehung der Rheinbacher Höhenorte Merzbach, Neukirchen, Todenfeld und Hilberath. "Wir wünschen uns eine gute Anbindung für den ländlichen Raum", erklärte Ute Krupp von der SPD. Und diese solle möglichst zum nächsten Fahrplanwechsel am 1. Januar 2015 umgesetzt werden.

Die Bestrebungen von CDU und Grünen, die gemeinsam die Errichtung der neuen Buslinie Rheinbach, Wormersdorf, Ersdorf Altendorf, Meckenheim und zurück beantragt haben, seien deckungsgleich mit den Forderungen der Sozialdemokraten, attestierte Rolf Bausch von der CDU.

Indes sehe er den Schlenker über die Höhen als problematisch an: "Ich weiß nicht, ob es sinnvoll ist, die Rheinbacher Höhenorte einzubeziehen." Und auch die Realisierung der Änderungen bis zum Jahresende sei eher fraglich.

Eine weitere Schleife über Rheinland-Pfalz hält Hermann-Josef Nöthen von den "Bürgern für Meckenheim" für vorstellbar. Er bat die Kreisverwaltung, diese Alternative mitzuprüfen. Vor einem Schnellschuss warnte Martin Metz von den Grünen. Er plädierte dafür, die Einbeziehung der Höhenlagen im Zuge der Fortschreibung des Nahverkehrsplanes des Rhein-Sieg-Kreises in einem ordentlichen Prüfungsverfahren zu bedenken.

"Wir wollen alle eine Verbesserung", fasste Rolf Bausch zusammen und formulierte einen Prüfantrag, dem letztlich alle zustimmten: "Die Verwaltung soll zunächst prüfen, was Sinn macht und was wie viel kostet." Auf der Grundlage der dann ermittelten finanziellen Mehraufwendungen könne man zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden.

"Wir sind bereits mit Verkehrsunternehmen und den Kommunen im Gespräch", erklärte Planungsamtsleiter Mehmet Sarikaya für den Kreis. Es werde ein Konzept für die neue Buslinie zwischen Meckenheim und Rheinbach erarbeitet. Bis zur nächsten Sitzung des Planungsausschusses am 7. April werde dieses vermutlich noch nicht stehen. "Aber in jedem Fall noch in diesem Jahr."

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