KURZ GEFRAGT

Nicht einverstanden mit 150 Meter hohen Windenergieanlagen zwischen Meckenheim und Rheinbach sind neben anderen Walter Sobottke (65) aus Lüftelberg, und Siegfried Schneider (68), pensionierter Ministerialbeamter aus Meckenheims Neuer Mitte. Mit ihnen sprach Anita Borhau-Karsten.

 Siegfried Schneider (links) und Walter Sobottke .

Siegfried Schneider (links) und Walter Sobottke .

Foto: Roland Kohls

Seit wann engagieren Sie sich gegen die Errichtung eines Windparks "Auf dem Höchst" in Meckenheim und im "Bremeltal" in Rheinbach, und wie viele Mitstreiter haben Sie?

Walter Sobottke: Ich war bereits bei der Gründung der Initiative im Jahr 2001 dabei. Wir haben etwa 20 aktive Mitstreiter. Allerdings wurden von uns bereits 232 Unterschriften gegen die geplante Bebauungplanänderung gesammelt.

Siegfried Schneider: Ich engagiere mich gegen die Aufhebung der 50-Meter-Beschränkung seit November 2014, als ich von den Plänen 150 Meter hoher Anlagen erfahren habe.

Was sind Ihre Hauptargumente gegen die Anlagen?

Sobottke: Die Schallemissionen, die von den Windrädern ausgehen, die hörbaren und der tieffrequente Infraschall.

Schneider: Ein wichtiges Argument ist die Nähe zu den Wohngebieten Siebenswinkel und Sonnenseite. 800 bis 1000 Meter Abstand zur Wohnbebauung - das ist viel zu dicht.

Sobottke: Hinzu kommt die Verschandelung der Landschaft, die alle betrifft. Zudem der Umwelt- und Naturschutz. Das Statement, dass hier kein Zugvogelgebiet sei, stimmt nicht. Wir können das Gegenteil beweisen.

Heute demonstrieren Sie hier. Erwägen Sie auch rechtliche Schritte?

Sobottke: Unsere rechtlichen Möglichkeiten prüfen wir. Dazu konsultieren wir einen Anwalt, der uns bereits vor zehn Jahren beraten hat.

Was ist Ihr Ziel?

Sobottke: Wir wollen erreichen, dass die Veränderungssperre, die derzeit besteht, noch bis Ende 2016 bestehen bleibt, bis Untersuchungsergebnisse zu gesundheitlichen Auswirkungen und Windmessungen vorliegen.

Haben Sie Hoffnung auf Erfolg?

Sobottke: Immer.

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