Kommentar Jagd auf die Jäger

Den Grünen ist ob Merkels Atomausstieg wohl der Lieblingsgegner abhanden gekommen. Jetzt nehmen sie sich die Jagd vor. Das, was an Verboten und unsinnigen Regelungen ins NRW-Landesjagdgesetz einfließen soll, trifft vor allem die Jäger, aber auch die Landbevölkerung.

Die ins Auge gefassten Einschränkungen reichen von der Jagdausübung bis hin zur Nutzung des Eigentums. Insofern ist der Unmut verständlich, der sich bei der Expertendiskussion der FDP in Siegburg breit machte.

Der Kurs des Landes verwundert kaum: Der grüne NRW-Umweltminister Johannes Remmel scheint sich eher auf Tierschutz- und Tierrechts-Organisationen wie Peta zu bauen, anstatt sich auf die Argumente der Jägerschaft einzulassen.

Zum Beispiel die: Durch Jagd ist seit Bestehen des Jagdgesetzes in Deutschland noch keine Tierart ausgerottet worden. Das Prinzip der Nachhaltigkeit gehört zum Markenkern der Jagd. Jäger liefern echtes Bio-Fleisch von Tieren in freier Wildbahn. Viele Tierarten gibt es nur noch, weil sie dem Jagdrecht unterliegen, voll geschützt sind und von der Jägerschaft gehegt werden müssen.

Politisch gesehen sind die Jäger an ihrem Elend allerdings mit schuld. Über lange Jahre gehörte Appeasement-Politik zum guten Ton bei Landesjagdverband und dem Deutschen Jagdverband (der Dachorganisation). Zu lange wurde hinter verschlossenen Türen verhandelt und beschwichtigt, herausgekommen ist außer immer mehr Einschränkungen der Jagd nichts.

Anscheinend wird man Remmel nur noch mit entsprechendem Halali vor dem Landtag in Düsseldorf zur Vernunft zu bringen können.

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